Aktienzyklus

Börsenlexikon
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Welchen Zusammenhang hat die Konjunktur mit dem Aktienzyklus?

Wird der Aktienzyklus betrachtet, darf der Konjunktur- und Zinszyklus nicht ohne Beachtung bleiben, da alle drei in direktem Zusammenhang stehen. Der Aktienzyklus spielt aber meist die Vorreiterrolle und wird auch als Frühindikator der konjunkturellen Entwicklung gesehen, ihm folgt der Konjunkturzyklus. Der Zinszyklus folgt dem Konjunkturzyklus stets mit einer gewissen Zeitverzögerung. Ein Konjunkturzyklus beschreibt die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Situation. Die jeweilige wirtschaftliche Situation wirkt sich daher auch auf die Zinsentwicklung aus. In Zeiten boomender Konjunktur erhöht sich daher die Kreditnachfrage. Des Weiteren sind qualifizierte Arbeitskräfte Mangelware, was das Lohnniveau erhöht. Mit steigenden Löhnen steigen bekannter Weise auch die Preise. Daraus wird sichtbar, dass all diese Faktoren dazu führen, dass die Kapitalmarktzinsen steigen. Dies wiederum wirkt sich auf die Börsen aus, da die im Umlauf befindlichen Anleihen Kursverluste erleiden, weil neu emittierte festverzinsliche Wertpapiere eine attraktivere Verzinsung bieten als die alten. Somit werden die Aktienkurse stark in Mitleidenschaft gezogen, denn wenn die Verzinsung von Anleihen steigt, werden Aktienkäufe unattraktiv. Die gesamte Konjunktur leidet an dem hohen Zinsniveau. Schließlich sind die Aktien zwischenzeitlich auf ein relativ niedriges Kursniveau gefallen. Die Kreditnachfrage ist daher In dieser Marktsituation reagiert die Notenbank meist mit einer Leitzinssenkung, welche das allgemeine Zinsniveau noch weiter absenkt. Durch diese Maßnahme wird die Wirtschaft wieder angekurbelt und Aktien werden wieder interessant. Der Aktienzyklus spielt also meist die Vorreiterrolle, dem der Konjunkturzyklus folgt. Der Zinszyklus folgt dem Konjunkturzyklus stets mit einer gewissen Zeitverzögerung."