Ansteigendes Dreieck (Ascending Triangle) Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Downside Risk Nächster Begriff: Fallendes Dreieck (Descending Triangle)
Eine verlässliche Formation, die auf eine steigende Kaufbereitschaft und einen möglichen Ausbruch nach oben hinweist
Das ansteigende Dreieck (Ascending Triangle) ist eine bedeutende Chartformation in der technischen Analyse, die häufig als Fortsetzungsformation in einem Aufwärtstrend auftritt. Sie signalisiert eine steigende Nachfrage und kann auf einen bevorstehenden Ausbruch nach oben hindeuten. Diese Formation hilft Tradern und Investoren, Kaufentscheidungen zu treffen, indem sie eine klare Struktur für potenzielle Einstiege, Kursziele und Stop-Loss-Setzungen bietet.
Merkmale des ansteigenden Dreiecks
Das ansteigende Dreieck wird durch zwei Hauptlinien definiert:
- Horizontale Widerstandslinie: Diese stellt ein Preisniveau dar, an dem der Kurs mehrmals scheitert, da das Angebot den Kaufdruck absorbiert.
- Aufsteigende Unterstützungslinie: Diese Linie verbindet eine Reihe von aufeinanderfolgenden höheren Tiefpunkten. Sie zeigt, dass die Käufer zunehmend bereit sind, zu höheren Preisen zu kaufen.
Während der Kurs innerhalb des Dreiecks schwankt, werden die Schwankungen kleiner, da Käufer kontinuierlich höhere Tiefs setzen. Sobald die Nachfrage stark genug ist, um den Widerstand zu durchbrechen, kommt es in den meisten Fällen zu einem dynamischen Anstieg.
Interpretation des ansteigenden Dreiecks
Das ansteigende Dreieck wird meist als bullisches Signal gewertet. Es zeigt, dass trotz des Widerstands eine zunehmende Kaufbereitschaft besteht, wodurch ein Ausbruch nach oben wahrscheinlich wird. Typische Eigenschaften dieser Formation sind:
| Merkmal | Beschreibung |
|---|---|
| Trendrichtung | In der Regel setzt sich der bestehende Aufwärtstrend fort. |
| Volumenentwicklung | Das Volumen nimmt während der Bildung der Formation oft ab und steigt beim Ausbruch stark an. |
| Dauer der Formation | Kann von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten reichen. |
| Ausstiegspunkt | Ein Ausbruch nach oben gilt als Kaufsignal. Ein Fehlausbruch kann zur Trendumkehr führen. |
Handel mit dem ansteigenden Dreieck
Trader setzen das ansteigende Dreieck gezielt ein, um Kaufgelegenheiten zu identifizieren. Dabei gibt es mehrere Ansätze:
- Einstieg: Ein Kauf erfolgt meist nach einem klaren Ausbruch über die Widerstandslinie mit erhöhtem Volumen.
- Kursziel: Die erwartete Kursbewegung nach dem Ausbruch kann anhand der Höhe des Dreiecks bestimmt werden. Eine typische Regel ist, dass die Kurssteigerung mindestens der maximalen Höhe der Formation entspricht.
- Stop-Loss-Setzung: Ein Stop-Loss wird meist unterhalb der letzten höheren Tiefpunkte oder knapp unter der aufsteigenden Unterstützungslinie platziert, um das Risiko zu begrenzen.
Beispiel für ein ansteigendes Dreieck
Angenommen, eine Aktie bewegt sich in einem Bereich zwischen 50 € und 60 €. Der Kurs prallt mehrmals von 60 € ab, bildet aber gleichzeitig aufeinanderfolgende höhere Tiefs, etwa bei 50 €, dann bei 52 €, 55 € und 57 €. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass Käufer aggressiver werden. Schließlich durchbricht der Kurs mit starkem Volumen die 60-€-Marke, woraufhin eine dynamische Aufwärtsbewegung folgt.
Unterschiede zu anderen Dreiecksformationen
Das ansteigende Dreieck unterscheidet sich von anderen Dreiecksformationen wie dem symmetrischen und dem fallenden Dreieck:
| Dreiecksart | Charakteristik |
|---|---|
| Ansteigendes Dreieck | Bullisch: Widerstandslinie bleibt horizontal, Tiefpunkte steigen. |
| Symmetrisches Dreieck | Neutral: Sowohl Hochs als auch Tiefs konvergieren. |
| Fallendes Dreieck | Bärisch: Unterstützungslinie bleibt horizontal, Hochpunkte fallen. |
Fazit
Das ansteigende Dreieck ist eine verlässliche Formation, die auf eine steigende Kaufbereitschaft und einen möglichen Ausbruch nach oben hinweist. Es ermöglicht Tradern, mit einem klaren Risiko- und Chancenmanagement zu handeln. Allerdings sollte der Ausbruch immer mit erhöhtem Volumen bestätigt werden, um Fehlsignale zu vermeiden. In Kombination mit weiteren technischen Indikatoren wie dem RSI oder gleitenden Durchschnitten lässt sich die Aussagekraft der Formation weiter steigern.