DVFA - Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Durchschnittsvolumen Nächster Begriff: Dynamische Absicherung
Eine Vereinigung von Fachleuten im Bereich Finanzanalyse und Asset Management in Deutschland, die Standards für Investoren, Analysten und Vermögensverwalter festlegt, Weiterbildungen anbietet und die Integration nachhaltiger Investitionskriterien fördert
DVFA steht für Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management. Sie ist eine berufsständische Organisation von Investment Professionals in Deutschland und gilt als führende Institution für die Weiterbildung, Qualifizierung und Interessenvertretung von Finanzanalysten, Vermögensverwaltern und Investmentexperten. Die DVFA hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und agiert sowohl national als auch international als Fachverband und Netzwerkplattform.
Ziele und Aufgaben der DVFA
Die DVFA verfolgt mehrere zentrale Ziele:
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Förderung der beruflichen Qualifikation
Die Organisation bietet ein breites Spektrum an zertifizierten Ausbildungsprogrammen im Bereich Finanzanalyse, Portfoliomanagement, ESG-Investments und Unternehmensbewertung an. Dazu gehören unter anderem:-
Certified European Financial Analyst (CEFA)
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Certified International Investment Analyst (CIIA)
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ESG Analyst Program
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DVFA-Fachlehrgänge für Unternehmensbewertung, Financial Modelling oder Risikomanagement
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Interessenvertretung gegenüber Gesetzgebern und Aufsichtsbehörden
Die DVFA wirkt an der Weiterentwicklung von Regulierungsstandards und Kapitalmarktregeln mit und nimmt regelmäßig Stellung zu Gesetzesvorhaben auf nationaler und europäischer Ebene. -
Standardsetzung und Best Practice Guidelines
Sie entwickelt fachlich fundierte Standards und Methoden für professionelle Marktteilnehmer – etwa im Bereich der Unternehmensbewertung (z. B. DVFA-Fair-Value-Modell) oder bei der Anwendung von ESG-Kriterien im Investmentprozess. -
Wissenschaftliche Arbeit und Publikationen
Die DVFA erstellt Studien, Positionspapiere und Marktanalysen zu aktuellen Themen der Kapitalmärkte, Regulatorik und Finanzethik. Zudem werden praxisrelevante Forschungsergebnisse veröffentlicht. -
Plattform für den fachlichen Austausch
Mit Konferenzen, Fachforen, Webinaren und Arbeitskreisen bietet die DVFA ihren Mitgliedern eine Plattform zur Diskussion aktueller Entwicklungen und zum Networking innerhalb der Finanzbranche.
Mitgliederstruktur
Die Mitglieder der DVFA sind überwiegend institutionelle Investment Professionals, darunter:
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Finanzanalysten
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Portfoliomanager
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Vermögensverwalter
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ESG-Experten
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Fondsmanager
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IR- und Controlling-Spezialisten
Die DVFA versteht sich als interdisziplinäres Netzwerk, das Expertise aus Analyse, Asset Management, Kapitalmarktrecht, Finanzkommunikation und Unternehmensbewertung zusammenführt. Die Mitgliedschaft erfolgt in der Regel auf persönlicher Ebene, kann aber auch institutionell erfolgen.
Internationale Einbindung
Die DVFA ist Teil der internationalen Organisationen:
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EFFAS – European Federation of Financial Analysts Societies
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ACIIA – Association of Certified International Investment Analysts
Durch diese Kooperationen ist die DVFA in internationale Ausbildungs- und Standardisierungsinitiativen eingebunden, insbesondere im Rahmen der zertifizierten Analystenausbildung (CIIA).
Relevanz und Einfluss
Die DVFA ist in Deutschland ein bedeutender Akteur in der Diskussion um:
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Kapitalmarkttransparenz und Informationspflichten
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Berufsethik und Standards in der Finanzanalyse
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Bewertungsverfahren im Kontext von M&A, Börsengängen und Abschlüssen
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Integration von Nachhaltigkeitsaspekten (ESG) in den Investmentprozess
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Weiterentwicklung des Berufsbildes des Finanzanalysten
Insbesondere durch ihre praxisnahen Standards, die hohe Qualität der Ausbildung und die Verbindung von Theorie und Kapitalmarktpraxis genießt die DVFA hohes Ansehen in der Finanzbranche.
Fazit
Die DVFA ist die zentrale Berufsorganisation für Finanzanalysten und Asset Manager in Deutschland. Sie trägt durch Ausbildung, Standardsetzung, Interessenvertretung und fachlichen Austausch maßgeblich zur Professionalisierung der Kapitalmärkte bei. Als national verankerte, aber international vernetzte Institution ist sie ein bedeutender Partner für Finanzmarktakteure, Regulatoren und Bildungsinstitutionen. Ihre Arbeit beeinflusst die Entwicklung der Finanzbranche sowohl in fachlicher als auch in ethischer Hinsicht nachhaltig.