Generationenvertrag

Börsenlexikon

Was ist ein Generationsvertrag?

Der Generationenvertrag - Was ist das und wie funktioniert er?

Der Generationenvertrag ist ein gesellschaftlicher Konsens, der auf Solidarität mit anderen Generationen und der Verantwortung für kommende Generationen basiert. Insbesondere die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung soll durch den Generationenvertrag gesichert werden. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie funktioniert er?

Was ist der Generationenvertrag?

Der Generationenvertrag bezieht sich auf das Prinzip des Umlageverfahrens in der gesetzlichen Rentenversicherung. Dabei zahlen die aktuell sozialversicherungspflichtigen Erwerbstätigen mit ihren Beiträgen in die Rentenversicherung die Leistungen für die aus dem Erwerbsleben ausgeschiedene Generation. Gleichzeitig erwerben sie selbst einen Anspruch auf ähnliche Leistungen, die von den nachfolgenden Generationen erbracht werden. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass das Rentensystem auf Dauer finanzierbar bleibt und auch künftige Generationen eine ausreichende Rente erhalten.

Wie funktioniert der Generationenvertrag?

Das Prinzip des Generationenvertrags ist einfach: Die Beiträge der jungen Generation werden dazu verwendet, die Rentenansprüche der älteren Generation zu finanzieren. Im Gegenzug haben die jungen Beitragszahler selbst einen Anspruch auf eine Rente, wenn sie das Rentenalter erreichen. Auf diese Weise wird eine intergenerationelle Solidarität hergestellt, bei der jede Generation für die andere einsteht.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen bei diesem System. Durch die demografische Entwicklung mit einer alternden Bevölkerung und einer niedrigen Geburtenrate kann es zu einer finanziellen Schieflage kommen. Denn je weniger junge Beitragszahler es gibt, desto weniger Geld steht für die Renten der älteren Generation zur Verfügung. Um das Rentensystem zu stabilisieren, müssen daher auch politische Maßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise die Anhebung des Renteneintrittsalters oder die Erhöhung der Beitragszahlungen.

 

Der Generationenvertrag bezeichnet einen unterstellten gesellschaftlichen Konsens, welcher auf die Solidarität mit anderen Generationen und die Verantwortung für die kommende Generation hinausläuft. Vor allem die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung soll durch den Generationenvertrag gesichert werden. Die jeweils sozialversicherungspflichtigen Erwerbstätigen zahlen mit ihren Beiträgen in die Rentenversicherung die Leistungen für die aus dem Erwerbsleben ausgeschiedene Generation. Dabei erwerben sie einen Anspruch auf ähnliche Leistungen der nachfolgenden Generationen an sich selbst. Der Generationenvertrag bezeichnet das Prinzip, auf dem das Umlageverfahren in der gesetzlichen Rentenversicherung beruht. Auch andere Instrumente des Sozialstaates, z. B. die gesetzliche Krankenversicherung und die Pflegeversicherung, beruhen weitgehend auf dem Prinzip eines „Generationenvertrages“, da sämtliche Krankheitskosten und insbesondere die Kosten der Pflege angesichts der steigenden Lebenserwartung im Alter deutlich höher und die laufenden Einnahmen geringer sind als in den Erwerbsjahren.

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