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Indexzertifikate Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Index Zertifikat Nächster Begriff: Industrieaktie

Bekommt man aus Indexzertifikaten eine Dividende ausgezahlt?

Indexzertifikate sind Finanzprodukte, die es Anlegern ermöglichen, an der Entwicklung eines bestimmten Aktienindex teilzuhaben. Ein Aktienindex ist eine Zusammenstellung von ausgewählten Aktien, die die Wertentwicklung eines bestimmten Marktes oder einer bestimmten Branche widerspiegeln soll

Zum Beispiel der DAX, S&P 500 oder FTSE 100.

Merkmale dieser Zertifikate

Im Gegensatz zu Aktienfonds sind Indexzertifikate passiv verwaltete Anlageprodukte. Das bedeutet, dass sie versuchen, die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index so genau wie möglich nachzubilden, anstatt eine aktive Aktienauswahl zu treffen. Indexzertifikate sind daher in der Regel kostengünstiger als aktiv verwaltete Fonds.

In der Regel werden aus Indexzertifikaten keine Dividenden ausgezahlt. Die Performance des Index wird vielmehr durch die Kursentwicklung der im Index enthaltenen Aktien bestimmt. Eventuelle Dividendenzahlungen der einzelnen Aktien fließen nicht direkt an die Inhaber von Indexzertifikaten, sondern werden zur Wertentwicklung des Index verwendet.

Wo werden Indexzertifikate angeboten?

Indexzertifikate werden von verschiedenen Finanzinstituten und Banken angeboten. Sie können über Börsen gehandelt werden, ähnlich wie Aktien. Anleger können Indexzertifikate über ihre Bank oder Online-Broker erwerben.

Aufgaben

Die Aufgabe von Indexzertifikaten besteht darin, Anlegern eine einfache und kostengünstige Möglichkeit zu bieten, breit gestreut in den Markt zu investieren und an der Wertentwicklung eines Index teilzuhaben. Sie ermöglichen es Anlegern, an der Performance großer Aktienmärkte oder bestimmter Branchen zu partizipieren, ohne einzelne Aktien auswählen zu müssen. Indexzertifikate sind daher eine beliebte Anlageform für Anleger, die eine breite Diversifikation wünschen und eine passive Anlagestrategie verfolgen möchten.

Indexzertifikate bilden die Wertentwicklung von Indizes exakt nach. So kann etwa die Entwicklung von Aktien- oder Rohstoffindizes von diesen Zertifikaten abgebildet werden. Es werden Kurs- und Performanceindizes unterschieden. Nur beim Performanceindex werden mögliche Dividendenzahlungen berücksichtigt. Zumeist besitzen Indexzertifikate eine unbegrenzte Laufzeit. Dabei behalten sich die Emittenten das Recht vor, diese zu einem beliebigen Zeitpunkt zu kündigen. Um Indexzertifikate auch für Kleinanleger interessant zu machen, werden Indizes oftmals in einem kleineren Maßstab abgebildet. Dieser Maßstab wird mit dem Bezugsverhältnis oder dem Teilungsfaktor angegeben. Normalerweise ist die Liquidität in den Märkten für Indexzertifikate sehr hoch, so dass der Spread zwischen Geld- und Briefkurs nicht sehr groß ist. Dies gilt insbesondere für Zertifikate auf bedeutende Indizes, wie den DAX. Beispiel: Ein Investor kauft Indexzertifikate auf den DAX, der zu diesem Zeitpunkt bei 5000 Punkten steht. Das Bezugsverhältnis beträgt 1:100. Damit erwirbt er Zertifikate für je 50 €. Steigt der DAX auf 6000 Punkte, erzielt er einen Gewinn von 20%. Schließlich sind die Indexzertifikate dann 60 € wert. Fällt der DAX aber beispielsweise auf 4500 Punkte, liegt der Preis der Zertifikate bei nur noch 45 €. Mit Hilfe der Indexzertifikate kann der Investor bequem von der Wertentwicklung eines Indizes profitieren, ohne alle Aktien kaufen zu müssen, die in diesem Index abgebildet werden. Damit sind sie sowohl für langfristige und kurzfristige Vermögensmehrungen interessant, wenn davon ausgegangen wird, dass der Bezugsindex in Zukunft steigt. Auch werden von den Emittenten zahlreiche Produkte auf Indizes angeboten, die mit Hebeln oder Sicherungen versehen sind. Bei allen Zertifikaten sollte aber berücksichtigt werden, dass sie im Insolvenzfall des Emittenten wertlos verfallen.