Long Call

Börsenlexikon
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Wie wird der Kauf einer Kaufoption genannt?

Unter einem Long Call versteht man den Erwerb einer Kaufoption, für einen Basiswert (z.B. für eine Aktie), die an einem bestimmten Zeitpunkt, zu einem bestimmten Preis ausgeführt werden kann. Der Käufer der Option hat also mit dem Long Call das Recht, einen Basiswert, zu einem vorher festgelegten Preis, zu kaufen. Der bestimmte Zeitpunkt wird auch als Verfallsdatum der Option bezeichnet. Der Preis, zu dem der Basiswert erworben werden kann, wird als Ausübungspreis bezeichnet. Außerdem unterscheidet man im Optionshandel zwischen europäischen und amerikanischen Optionen. Wobei amerikanische Optionen jederzeit, während der Laufzeit und europäische Optionen nur am Verfallstag ausgeübt werden können. Wenn der Ausübungspreis des Long Call zum Zeitpunkt des Verfalls über dem aktuellen Kassapreis des Basiswertes (z.B. der Aktie) liegt, lohnt eine Ausübung der Option nicht und sie verfällt wertlos. Der Long Call ist dann Out-Of-Money. Auch wenn der Long Call At-The-Money ist, also der Ausübungspreis gleich dem aktuellen Kurs des Kassapreises ist, lohnt die Ausübung der Option nicht. Wenn hingegen der Long Call In-The-Money ist, also der Ausübungspreis unter dem Kassapreis liegt, ist die Ausübung der Long Call Option vorteilhaft. Der Investor erwirbt den Basiswert zu einem geringeren Preis, als er gerade am Kassamarkt gehandelt wird und könnte ihn theoretisch sofort gewinnbringend verkaufen. Der Long Call bietet ein unbegrenztes Gewinnpotential bei steigenden Kursen. Das Verlustrisiko dieser Option ist dagegen auf die Provision beschränkt, die für den Erwerb des Long Call aufgewandt werden muss. Der Long Call wird unter anderem bei Spekulationen, auf steigende Kurse und zur Absicherung von Leerverkäufen angewandt. Beispiel: Der Käufer eines Long Call erwirbt das Recht eine Aktie im Juni für einen Ausübungspreis von 100 € zu kaufen, für eine Prämie von 5 €. Wenn am Verfallstag der Option die Aktie beispielsweise unter 100 € notiert, lohnt die Ausübung der Option nicht, da die Aktie günstiger am Kassamarkt gekauft werden kann. Die Option verfällt damit wertlos und man erleidet einen Verlust in Höhe der Prämie von 5 €. Steigt dagegen die Aktie bis zum Verfallstag auf 102 €, lohnt die Ausübung des Long Call. Der Investor kann die Aktie zu 100 € kaufen und dann am Kassamarkt sofort wieder für 102 € verkaufen. Allerdings erleidet der Investor noch einen Nettoverlust von 3 € (5€ Prämie – 2€ Gewinn). Erst bei 105 € wird der der Break-Even Punkt für diesen Long Call erreicht. Ab dort sind die möglichen Gewinne mit der Option unbegrenzt.