Risikomaße • Börsenlexikon

Ist der Value at Risk ein Risikomaß?

Risikomaße sind ein Oberbegriff für alle statistischen Maße, die die Risikopositionen eines Unternehmens erfassen. Risikomaße gehören zum Prozess der Risikoquantifizierung, dessen Aufgabe es ist das Risiko zu bewerten und zu beschreiben. Beschrieben wird das Risiko zunächst in einer entsprechenden Verteilungs- oder Dichtefunktion, zum Beispiel in einer Darstellung der Ausfallhäufigkeit pro Periode. Aus der entsprechenden Verteilungs- oder Dichtefunktion lassen sich dann die Risikomaße ableiten. Risikomaße lassen sich grundsätzlich in Maße, die ein einzelnes Risiko beschreiben (zum Beispiel die Standardabweichung) und in solche, die zwei Größen zueinander in Beziehung setzen (zum Beispiel die Kovarianz), unterscheiden. Im engeren Sinne kann man Risikomaße in lageabhängige und lageunabhängige einteilen. Bei den lageabhängigen Risikomaßen beziehen sie sich auf eine zentrierte Zufallsgröße wohingegen bei lageunabhängigen keine Beziehung zu einer zentralen Größe (zum Beispiel zum Erwartungswert) untersucht wird. Weitere Beispiele für Risikomaße als die bereits schon genannten sind der Value at Risk, der Eigenkapitalbedarf und die Lower Partial Moments.