Zinseszinseffekt

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Kann ich bei thesaurierenden Fonds den Zinseszins-Effekt nutzen?

Der Zinseszins-Effekt beschreibt den Vorgang der Verzinsung von angelegtem Kapital.

Es gibt verschiedene Formen der Kapitalanlage, z. B. Festgeldanlagen oder Fonds, bei denen die Erträge bzw. die Zinsen, die entstehen, von der Bank (Kreditinstitut) oder dem Fonds einbehalten werden und somit mit verzinst werden.

Wie genau funktioniert der Zinseszins?

Legt man beispielsweise einen Betrag von 1000 Euro über 2 Jahre zu 10 % Zinsen pro Jahr an, und legt fest, dass die nach dem ersten Jahr anfallende Zinszahlung einbehalten werden soll, so passiert folgendes:

  • Nach Ablauf des ersten Jahres, stehen dem Anleger 10 % von 1000 Euro, also 100 Euro Zinsen, zu. Diese 100 Euro werden nun im zweiten Jahr (Folgejahr) mitverzinst. Der Anleger erhält somit 10 % Zinsen auf 1100 (1000 + 100) Euro. Das entspricht einem Gesamtbetrag von 110 Euro. Somit hat er nach zwei Jahren, durch den Zinseszins-Effekt 110 + 100 Euro = 210 Euro bekommen.
  • Im Vergleich dazu wären ohne den Zinseszins-Effekt nur 2 x 100 Euro, also 200 Euro Ertrag entstanden.

Kann ich bei thesaurierenden Fonds den Zinseszins-Effekt nutzen?

Thesaurierende Fonds machen sich den Zinseszins-Effekt zu Nutze. Sie behalten die Erträge, welche für die Anleger jährlich entstehen, ein, und schütten nach einer bestimmten, festgelegten Laufzeit das einbezahlte Kapital zuzüglich Zinsen und Zinseszinsen aus.

Die Formel zur Zinseszinsberechnung setzt sich wie folgt zusammen:

Zinseszinsformel

Kn = Ko ( 1 + Z ) n mit Kn = Endkapital; K0 = Anfangskapital; z = Zinssatz; n = Anzahl der anzurechnenden Zeiträume/Jahre