DAX erreicht erneut Höchststände

Der Donnerstaghandel begann mit einem starken Anstieg des DAX um 0,19 Prozent, wodurch bei 17.634,61 Punkten eine neue Rekordmarke gesetzt wurde. Zwischenzeitlich erreichte der Index sogar 17.47,56 Zähler, und aktuell verzeichnet er ein Plus von 0,22 Prozent auf 17.640,79 Einheiten. Diese bemerkenswerte Performance erstreckt sich bereits über den sechsten Tag in Folge.

Inflationsdaten im Fokus der Anleger

Besonders gespannt warten Anleger auf die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten. Im Mittelpunkt steht dabei der Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE), der um 14:30 Uhr (MEZ) erwartet wird und als bevorzugter Inflationsindikator der US-Notenbank Fed gilt. Analysten prognostizieren für Januar einen Anstieg um 0,4 Prozent im Monatsvergleich. Bereits jetzt haben einige Händler Wetten auf eine erste Zinssenkung von März auf Juni verschoben, basierend auf Anzeichen einer anhaltenden Inflation, einer robusten US-Wirtschaft und Kommentaren einiger Fed-Vertreter.

Auch in Deutschland werden am heutigen Donnerstag wichtige Preisdaten erwartet: Das Statistische Bundesamt wird am Nachmittag vorläufige Daten veröffentlichen, um die Entwicklung der Verbraucherpreise im Februar zu präsentieren. Analysten gehen von einer weiteren Abschwächung der Inflation aus.

DAX im Februar: Erfolgsaussichten und Warnsignale im Blick

Die Aussichten für den DAX im Februar sind äußerst vielversprechend. Mit einem bisherigen Gewinn von mehr als vier Prozent deutet dieser Monat darauf hin, dass er sogar besser abschließen könnte als der vergangene Dezember. Analysten von Jefferies kommentierten dazu, dass globale Aktien sich im Februar positiv entwickelt haben, insbesondere getragen von der KI-Thematik und einer Erholung in China. 

Doch es gibt auch Gegenstimmen. IG-Analyst Christian Henke warnt vor einer immer wahrscheinlicheren Korrektur und kritisiert die sorglose Haltung vieler Anleger, die "jegliche Bedenken über Bord werfen". Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets bezeichnet die derzeitige Entwicklung sogar als "Rally aus dem Nichts" und verweist auf die erhebliche Diskrepanz zwischen Aktienkursen und Realwirtschaft.

Währenddessen steht der DAX global betrachtet ziemlich allein da mit seiner anhaltenden Rekordjagd. Die Wall Street, einst ebenfalls auf Rekordkurs, hat ihren Höhenflug vorerst gestoppt. Das letzte Rekordhoch im Dow-Jones-Index datiert vom vergangenen Freitag. Zur Wochenmitte mussten die Kurse an der Weltleitbörse in New York sogar Verluste verzeichnen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent tiefer bei 38.949 Punkten. Der Nasdaq, dominiert von Technologiewerten, fiel um 0,6 Prozent auf 15.947 Stellen, während der breit gefasste S&P 500 um 0,2 Prozent auf 5.069 Zähler nachgab.