Die Erwartungen waren hoch. Nicht nur die imposante Kursrally der Aktie im Vorfeld der Zahlenveröffentlichung dokumentiert dieses. Besonders das Trendthema KI bzw. der Einfluss der Künstlichen Intelligenz auf die Entwicklung einzelner Geschäftsfelder stand hierbei im Fokus.

Microsoft mit starken Q2 / Daten

Die Microsoft-Zahlen konnten sich sehen lassen. Vor allem das Cloudgeschäft brummte. Microsoft gab den Gesamtumsatz für das 2. Quartal mit 62,020 Mrd. US-Dollar an, nach 52,747 Mrd. US-Dollar im entsprechenden Vorjahresquartal. Damit legte der Umsatz um mehr als 17 Prozent zu. Microsoft wies für den aktuellen Berichtszeitraum einen Gewinn in Höhe von 21,870 Mrd. US-Dollar (entspricht einem EPS (earnings per share) in Höhe von 2,93 US-Dollar) aus, nach 16,425 Mrd. US-Dollar (entspricht einem EPS in Höhe von 2,20 US-Dollar) im entsprechenden Vorjahresquartal. Auch in diesem Punkt wusste Microsoft zu überzeugen.

Aktie schwächelt dennoch

Die starken Zahlen vermochten es dennoch nicht, der Microsoft-Aktie (WKN: 870747 | ISIN: US5949181045 | Ticker-Symbol: MSF) weiteren Schwung zu verleihen. Gewinnmitnahmen setzten ein und dominierten nach der Zahlenveröffentlichung das Handelsgeschehen. Die vermeintliche Börsenweisheit „sell on good news“ dürfte hinlänglich bekannt sein. Microsoft bzw. die Reaktion auf die starken Zahlen dürfte in diese Kategorie zu verorten sein. Dennoch sollte man in den kommenden Tagen besonders achtsam sein.

Schnell kann aus kleineren Gewinnmitnahmen eine größere Korrektur werden, zumal Microsoft zuletzt ein derart exponiertes Kursniveau erklommen hatte. Aus charttechnischer Sicht hätte ein etwaiges Konsolidierungsszenario Platz, um sich bis in den Bereich von 385 US-Dollar / 365 US-Dollar zu entwickeln, ohne „Schaden“ anzurichten. Sollte es hingegen darunter gehen, würde eine Neubewertung notwendig. Um die Kursrally zu reaktivieren, muss es für die Microsoft-Aktie über das bisherige 52-Wochen-Hoch (415+ US-Dollar) gehen.

Das sagen Analysten

Die Analysten von JPMorgan honorierten die Quartalszahlen, bestätigten ihre Einschätzung „overweigt“ für Microsoft und hoben das Kursziel von 385 US-Dollar auf 440 US-Dollar an. Die Analysten der Schweizer UBS bestätigten in Folge der Zahlenveröffentlichung ebenfalls ihr Votum „buy“ für Microsoft und hoben das Kursziel für die Aktie von 400 US-Dollar auf 480 US-Dollar an.