Das schwierige Windkraftgeschäft

Das Windkraftgeschäft von Siemens Energy steht seit geraumer Zeit unter Druck. Die Tochter Siemens Gamesa musste erst im Sommer einen Milliardenverlust bekanntgeben. Damals wurde vermeldet, dass der Auftragseingang zwar gut aussehe, aber massive Technik- und Reparaturprobleme für finanzielle Schwierigkeiten sorgen würden. Es sei unklar, wie man wieder schwarze Zahlen erreichen könnte. 

Unklare Finanzlage

Die Prognose besagt, dass der Umsatz sogar von 31 Milliarden auf 33 Milliarden klettern soll. Allerdings gibt es wohl immer noch Kostenprobleme und Bloomberg meldet, dass der Großaktionär nicht weiter für die nötige Liquidität sorgen will, auch wenn noch keine akuten Liquiditätsprobleme bestehen würden. 

Massiver Absturz heute

Der massive Absturz am heutigen Handelstag hängt damit vermutlich unmittelbar zusammen. Der Markt sorgt sich nach einem Bericht der Wirtschaftswoche, weil Siemens Energy gerne auf Bürgschaften des Bundes zurückgreifen möchte. Es heißt, eben nicht weil unmittelbare Liquiditätsprobleme bestehen, sondern um langfristig wichtige Kreditlinien bei den Banken nicht zu verteuern oder gar zu verlieren. Die Bürgschaft sei wohl angedacht für Kredite über 15 Milliarden.

Empfindliche Märkte

Natürlich entsteht angesichts dieser Meldungen die Sorge, Siemens Energy könne die Verluste weiter nicht unter Kontrolle halten. Die damals wohl überstürzt entwickelte Windturbine hängt dem Konzern immer noch schwer nach. Allerdings ist nach wie vor unklar, wie das Jahresbudget 2024 aussehen wird. Fest steht, dass die Märkte inzwischen sehr empfindlich auf schlechte Nachrichten reagieren. 

Bald kommen neue Zahlen

Die Anfrage für eine Bürgschaft könnte als ein Zeichen interpretiert worden, dass die Zahlen schlechter ausfallen als erwartet und sich deshalb Sorgen um die weitere Verzinsung für das Konzernwachstum bilden. Allerdings ist diese Entwicklung noch ziemlich unklar, am 15.11. folgen die nächsten Zahlen. Trotz Umsatzwachstum und ordentlichem Kursverlust seit Jahresbeginn scheint aufgrund dieser Unklarheit der momentane Kurs immer noch nicht billig genug für einen Wiedereinstig. Spannend wird auch, ob sich jemand aus dem Wirtschaftsministerium dazu äußert, Bloomberg konnte noch keinen Kommentar erhalten.