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Anleger ergreifen bei CTS Eventin die Flucht - Neun-Monats-Tief 21.08.2025, 12:14 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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CTS Eventim 81,05 EUR +0,50 % Lang & Schwarz

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der einstige Börsenliebling CTS Eventim hat seine Aktionäre am Donnerstag mit einem Gewinneinbruch geschockt. Der Aktienkurs des Ticketvermarkters und Event-Veranstalters sackte zeitweise um mehr als 20 Prozent ab und erreichte mit gut 79 Euro den tiefsten Stand seit neun Monaten. Ein im Herbst 2023 begonnener steiler Aufwärtstrend dürfte damit erst einmal Geschichte sein.

Nach einem starken Jahresstart lief das Geschäft zuletzt unerwartet schwach. Rückläufige Einnahmen aus eigenen Konzerten und die teure Integration erworbener Unternehmen ließen den Gewinn im zweiten Quartal um fast ein Viertel schmelzen. Der Nettogewinn blieb um gut 40 Prozent hinter der Markterwartung zurück. Derweil hält Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg an seinen Jahreszielen "aktuell" fest.

Das Wort "Enttäuschung" zieht sich wie ein roter Faden durch die Kommentare von Analysten. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) liege um ein Drittel unter der durchschnittlichen Markterwartung, merkte Volker Bosse von der Baader Bank in einer ersten Reaktion an. Sowohl das Ticket-Geschäft als auch das Live Entertainment hätten die Ergebnisse belastet.

Mit Blick nach vorn verwies Lara Simpson von JPMorgan darauf, dass das Unternehmen das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) in diesem Jahr moderat steigern wolle. Im vergangenen Jahr hatte es bei gut 542 Millionen Euro gelegen. Die Markterwartung laute aktuell jedoch auf einen deutlichen Anstieg dieser Kennziffer um 12 Prozent auf 610 Millionen. Diese Erwartung müsse nun nach unten korrigiert werden, prognostizierte die Expertin.

Die bisherige Einstellung von Analysten zu CTS Eventim macht deren Enttäuschung verständlich: Von 15 Experten, die laut der Nachrichtenagentur Bloomberg das Unternehmen bewerten, empfehlen 10 dessen Aktien mit "Add", "Buy", "Outperform" oder "Overweight", also positiv. Fünf Auguren raten zu einer neutralen Haltung, negative Einschätzungen gibt es nicht.

Das Unternehmen kann auf eine beachtliche Börsengeschichte zurückblicken: Seit 2010 hatte sich der Aktienkurs in der Spitze auf gut 114 Euro verzehnfacht. Noch im vergangenen Jahr betrug das Plus gut 30 Prozent, das Jahr 2019 ragt mit einer Rally von 72 Prozent heraus. Seit 2020 wird der aufwärts gerichtete Kursverlauf jedoch immer wieder von starken Rücksetzern geprägt - so auch an diesem Donnerstag. Besonders schwach war der Wert in der Corona-Zeit./bek/stw/jha/

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