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Weiterer Bodenbildungsversuch bei Carl Zeiss nach Jahreszahlen 11.12.2025, 12:00 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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Carl Zeiss Meditec 41,33 EUR -3,79 % Lang & Schwarz

FRANKFURT (dpa-AFX) - Teils besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen haben den Aktien von Carl Zeiss Meditec am Donnerstag zu Erholungsgewinnen verholfen. JPMorgan wies wegen ebenfalls mitgeteilter negativer Neuigkeiten zudem auf immense Leerverkaufspositionen hin. Diese heizten den Kursanstieg zusätzlich an, hieß es.

Nach einem Kursplus im frühen Handel von fast 9 Prozent kam die Aktie zuletzt deutlich zurück und legte zuletzt um 1,3 Prozent auf 43,38 Euro zu. Damit setzte sie ihren Bodenbildungsversuch nach dem Acht-Jahres-Tief am Montag bei unter 40 Euro fort. Zum Wochenstart hatte die Nachricht über die Trennung von Vorstandschef (CEO) Maximilian Foerst schwer belastet. Der erst im Mai zum CEO ernannte Foerst, der innerhalb des Konzerns zuvor China-Chef gewesen war, hatte einen Verstoß gegen interne Verhaltensregeln eingeräumt.

Im bisherigen Jahresverlauf steht für das Zeiss-Papier aktuell ein minus von rund 5 Prozent zu Buche, während der MDax zugleich um 16 Prozent zugelegt hat. Das Rekordhoch der Aktie aus dem Corona-Jahr 2021 bei etwas über 200 Euro ist längst nur noch ein ferner Traum.

Analysten sprachen von soliden Jahreszahlen und hoben hervor, dass beide Geschäftsbereiche dazu beigetragen hätten. Umsatz und operatives Ergebnis hätten im vierten Quartal über den Konsensprognosen gelegen, was sowohl auf die Stärke der Ophthalmology-Sparte als auch der Microsurgery-Sparte zurückzuführen sei, schrieb etwa Jack Reynolds-Clark von der kanadischen Bank RBC. Zudem sei der Auftragsbestand für das neue Jahr stark. Negativ wertete er jedoch die Prognose über hohe einmalige Aufwendungen sowie den neu zu besetzenden Chefposten.

Analyst David Adlington von JPMorgan sieht mit Blick auf das Zahlenwerk sowohl Stoff für Optimisten als auch für Pessimisten. Die einen dürften ihren Fokus auf die verbesserte Umsatzdynamik und einen besseren Auftragsbestand legen, die anderen auf die im Jahresvergleich gesunkenen Margen schauen oder den erneuten Chef-Wechsel sowie den verschobenen Kapitalmarkttag.

Die vor allem in den frühen Handelsstunden positive Kursreaktion begründet Adlington aber auch mit hohen Leerverkaufspositionen. Auf kurze Sicht spreche inzwischen nichts mehr für weiter fallende Kurse, schrieb er. Auf diese aber spekulieren sogenannte Leerverkäufer, die sich Aktien nur leihen, in der Hoffnung, sie zu einem späteren Zeitpunkt günstiger zurückkaufen zu können. Trifft dies jedoch nicht ein, sind sie gezwungen, ihre Positionen glattzustellen, um noch größere Verluste zu vermeiden./ck/err/nas

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