NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der Ernüchterung in den ersten beiden Handelstagen des neuen Jahres dürfte die Wall Street am Donnerstag etwas zulegen. Der Broker IG errechnete für den Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor der Startglocke ein Plus von 0,2 Prozent bei 37 507 Punkten. Dagegen wird der technologielastige Nasdaq 100 rund 0,1 Prozent tiefer erwartet.

US-Arbeitsmarktdaten hatten vorbörslich nur wenig Einfluss auf die Indizes. Die Privatwirtschaft in den USA hatte im Dezember mehr Stellen geschaffen als erwartet. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der vergangenen Woche zudem unerwartet gering aus.

Anleger erhofften sich nun neue Hinweise auf den Zeitpunkt möglicher US-Zinssenkungen und richteten ihre Aufmerksamkeit auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, hieß es. Auch die Geopolitik stehe im Fokus, da befürchtet werde, dass sich der Krieg Israels gegen die Hamas zu einem größeren regionalen Konflikt ausweiten könnte.

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Walgreens Boots Alliance im Anlegerfokus stehen. Bei der Drogerie- und Apothekenkette fiel der um Sondereffekte bereinigte Gewinn im ersten Geschäftsquartal um rund 43 Prozent. Dennoch fiel das Ergebnis besser aus als von Analysten erwartet. Der Umsatz stieg hingegen um 10 Prozent. Den Aktionären kürzte das Unternehmen die Quartalsdividende um knapp die Hälfte auf 25 Cent je Aktie. Die Jahresziele wurden aber bestätigt.

Die Titel von Conagra Brands sackten vorbörslich ab. Der Nahrungsmittelkonzern hatte seine Finanzziele für das Geschäftsjahr 2023/24 reduziert. Die reduzierten Prognosen für den bereinigten Gewinn und das organische Nettoumsatzwachstum reflektierten die bisherigen Ergebnisse des laufenden Geschäftsjahres sowie die Erwartungen an eine langsamere Volumenerholung und steigende Markeninvestitionen.

Die Aktien von Apple (AAPL US) fielen vorbörslich, nachdem die Investmentbank Piper Sandler die Papiere des Technologiekonzerns von "Overweight" auf "Neutral" abgestuft hatte. Analyst Harsh Kumar ist besorgt über die iPhone-Lagerbestände, da die Wachstumsraten bei den Verkaufszahlen ihren Höhepunkt erreicht haben. Zudem verwies er auf ein schwaches makroökonomisches Umfeld in China, das die iPhone-Nachfrage dämpfen dürfte./edh/mis