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Schwach - Erste Zollbriefe von Trump gehen an Japan und Korea 07.07.2025, 20:12 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Montag vor dem Hintergrund erneut eskalierender Zollpläne stärker nachgegeben. Dass Präsident Donald Trump 25-prozentige Zölle auf Produkte aus Japan und Südkorea ausrief, brachte Druck auf die Wall Street. Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende kehrten zunehmend mehr Anleger den US-Börsen den Rücken.

Der Dow Jones Industrial gab rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss um 1,11 Prozent auf 44.332,15 Punkte nach. Der S&P 500 sank um 0,87 Prozent auf 6.224,89 Zähler und der Nasdaq 100 verlor 0,84 Prozent auf 22.675,15 Punkte.

Der Broker IG taxierte den japanischen Leitindex Nikkei 225 nach der Ankündigung zuletzt um rund 250 Punkte tiefer bei 39.550 Punkten. Kurzzeitig etwas deutlicher abwärts war es außerdem für die Futures auf den Dax und den EuroStoxx 50 gegangen.

Trump hat mit den Briefen an Japan und Südkorea die ersten von mehreren angekündigten Schreiben mit Zollbestimmungen gegen andere Länder bekanntgemacht. Vom 1. August an sollen 25 Prozent Einfuhrzölle auf Waren dieser beiden Länder erhoben und abseits von branchenspezifischen Zöllen fällig werden.

Zuvor hatte der US-Präsident angekündigt, dass 12 bis 15 Länder bis Mittwoch entsprechende Briefe erhalten. Unklar ist, ob auch die Europäische Union dabei sein wird, die bis dann auf eine Grundsatzvereinbarung mit der weltgrößten Volkswirtschaft setzt. Trump hatte Strafzölle gegen die EU für eine dreimonatige Verhandlungsfrist ausgesetzt, die am 9. Juli endet.

Unter den bedeutenden Einzelwerten fielen vor allem die Aktien von Tesla am Nasdaq-100-Ende mit einem Kursabschlag von 7,1 Prozent auf. Anleger fürchten, dass die angekündigte Gründung einer neuen Partei durch Firmenchef Elon Musk dessen Aufmerksamkeit erneut vom Unternehmen ablenken könnte, dazu noch in einer schwierigen Zeit für den Elektroautobauer. Börsianer hatten erst kürzlich auf das Ende von Musks Aktivitäten in der US-Regierung erleichtert reagiert.

Dass US-Präsident Donald Trump den Vorstoß des Tech-Milliardärs am Wochenende als "lächerlich" und Musk als völlig "entgleist" bezeichnet hatte, dürfte außerdem zur Eskalation des Streits zwischen den beiden beitragen. "Drohende Sanktionen und/oder wegfallende Subventionen könnten Musks Unternehmen SpaceX und Tesla schweren Schaden zufügen", sagte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. "Einerseits dürften Investoren wegen dieser Unsicherheit die Reißleine ziehen und andererseits Leerverkäufer angelockt werden, die noch stärker fallende Kurse sehen wollen."

Die in den USA gehandelten Titel von WNS Holdings gewannen 14,4 Prozent auf 74,76 US-Dollar. Der Management- und IT-Berater Capgemini will den amerikanisch-indischen IT-Dienstleister für 76,50 Dollar je Aktie übernehmen. Das Gesamtvolumen des Geschäfts beläuft sich auf 3,3 Milliarden Dollar, ohne Berücksichtigung der Nettofinanzschulden von WNS.

Die Aktien von Geo Group stiegen um 4,6 Prozent. Die Papiere des Betreibers von Privatgefängnissen und psychiatrischen Einrichtungen profitierten davon, dass der US-Senat und das Repräsentantenhaus Trumps Steuer- und Ausgabengesetz zugestimmt haben. Das Gesetz sieht milliardenschwere Investitionen für Haftanstalten für Einwanderer vor./ck/he

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