Informationsinitiative der Nationalbank zur Krisenvorsorge

Wien (APA-ots) - "Bargeld funktioniert immer und überall, auch im

Krisenfall", so Eduard Schock, Mitglied des Direktoriums der

Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Die aktuelle Initiative der

OeNB mit dem Titel "Bargeld für alle Fälle" soll die Menschen in

Österreich dafür sensibilisieren, zur Krisenvorsorge auch kleine

Mengen an Bargeld zu Hause aufzubewahren. Die OeNB empfiehlt, einen

Betrag von 100 EUR pro Familienmitglied in kleinen Stückelungen an

einem sicheren Ort zu verwahren.

Mit der nunmehr von der OeNB gestarteten Initiative "Bargeld für alle

Fälle" sollen die Empfehlungen des Österreichischen

Zivilschutzverbandes zur Krisenvorsorge den Menschen in Österreich

nähergebracht werden. Ein Teil davon betrifft die Notwendigkeit zur

Bevorratung mit einer kleinen Menge Bargeld.

Im Zuge der OeNB-Informationsinitiative werden Vorsorgekuverts mit

dem Aufdruck "Bargeld für alle Fälle" in jeder der rund 380 Filialen

der Österreichischen Post AG zur freien Entnahme aufgelegt, zumeist

im Selbstbedienungsbereich (SB-Bereich) bzw. im Innenbereich der

Postfilialen. Zusätzlich sind die Kuverts an den Kassen der OeNB in

Wien und in Innsbruck erhältlich. Auf der Rückseite der

Vorsorgekuverts sind nützliche Tipps des Österreichischen

Zivilschutzverbandes aufgedruckt sowie Hinweise, wie man im Ernstfall

einen etwaigen Blackout erkennen kann.

Laut Österreichischem Zivilschutzverband sollten alle Haushalte

Lebensmittel für einen Zeitraum von 10 bis 14 Tagen sowie 2 Liter

Trinkwasser pro Person und Tag vorrätig halten, um auf einen

möglichen Krisenfall (z. B. Blackout) gut vorbereitet zu sein.

Darüber hinaus sollten auch eine Notbeleuchtung (z. B. Taschenlampe

und LED-Lichter), ein Notfallradio (mit Kurbel- oder

Batteriebetrieb), eine Kochmöglichkeit (z. B. Campingkocher, Holzofen

etc.) und eine Haushaltsapotheke mit den wichtigsten Medikamenten und

Verbandsmaterial vorhanden sein.

Daneben ist es aber auch wichtig, im Krisenfall über ausreichend

Bargeld verfügen zu können - also "Bargeld für alle Fälle". Die OeNB

empfiehlt als Richtwert, einen Betrag von etwa 100 EUR pro

Familienmitglied in kleinen Stückelungen zu Hause an einem sicheren

Ort aufzubewahren.

Warum aber ist Bargeld im Krisenfall so wichtig? "Bargeld ist das

einzige Zahlungsmittel, das immer und überall funktioniert. Für einen

Zahlvorgang mit Bargeld braucht man keine technischen Hilfsmittel.

Damit das funktioniert, ist eine gewisse Vorsorge ratsam. Im

Krisenfall - beispielweise bei einem Blackout oder einem

großflächigen Hackerangriff - ist es wahrscheinlich zu spät und auch

schwierig, sich noch Bargeld zu besorgen", erläutert Direktor Schock.

Der Handelsverband Österreich hat gemeinsam mit den Bundesministerien

für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML)

sowie für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und

Technologie (BMK) anlässlich eines Runden Tisches am 29. November

2022 zugesagt, dass der österreichische Lebensmitteleinzelhandel nach

Eintreten eines Blackouts Geschäftsfilialen öffnet und damit eine

Grundversorgung der Menschen in Österreich garantiert. In einer

solchen Situation würden die Lebensmittelmärkte fertig

zusammengestellte Lebensmittel- und Getränkepakete gegen Barzahlung

ausgeben. "Der beschlossene Plan des Lebensmitteleinzelhandels für

solch eine Krisensituation zeigt sehr deutlich, wie wichtig eine

Bevorratung mit einer kleinen Menge Bargeld ist. Denn Bargeld

funktioniert auch im Fall eines Blackouts", unterstreicht Matthias

Schroth, zuständiger Direktor der OeNB-Hauptabteilung für Bargeld,

Beteiligungen und Interne Dienste.

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Dr. Christian Gutlederer

Pressesprecher

(+43-1) 404 20-6900

christian.gutlederer@oenb.at

www.oenb.at

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OTS0053 2023-02-27/10:00