Baumaschinen-Hersteller verzeichnen gegenläufige Trends 24.10.2022, 06:14 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Caterpillar 532,50 EUR +1,14 % Baader Bank

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die internationale Baumaschinenmesse Bauma beginnt am Montag in München unter ungünstigen Vorzeichen: Der Internationale Währungsfonds IWF sieht die Gefahr einer globalen Rezession. Materialmangel, Inflation und steigende Zinsen belasten Bauherren und Maschinenbauer. Im deutschen Wohnungsbau gibt es eine Stornierungswelle, und die Erwartungen der Bauunternehmen sind laut dem Ifo-Institut auf dem tiefsten Stand seit 33 Jahren.

Die Baumaschinenbranche hat bis heute noch keine Prognose für das laufende Jahr gewagt. Hersteller von Bergbautechnik profitierten von der weltweit steigenden Nachfrage nach Rohstoffen, "da gibt es eher einen Aufwärtstrend". Aber bei Baustoffanlagen und Baumaschinen spürten die Firmen die abflauende Baukonjunktur in Europa, heißt es beim Branchenverband VDMA. Mehr Klarheit und neue Impulse erhofft er sich jetzt von der Weltleitmesse Bauma.

Zur Eröffnung am Montag (09.30) werden Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erwartet. Die Bauma gilt als größte Messe der Welt - auf 614 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche können die Besucher eine Woche lang riesige Muldenkipper für den Bergbau, 540 Tonnen schwere Raupenkrane oder Krane von der Höhe der Münchner Frauenkirche bestaunen.

Aber es kommen weniger Aussteller als bei der letzten Bauma vor drei Jahren. Statt damals 3800 sind jetzt nur noch etwa 3100 da - die meisten aus Deutschland, Italien und der Türkei. China kämpft weiter mit der Corona-Pandemie, die eigentlich für November geplante nationale Bauma-Ausgabe in Schanghai wurde abgesagt, die Zahl der chinesischen Aussteller ist auf knapp ein Viertel zusammengeschrumpft. Und Russland ist gar nicht mehr dabei.

Als internationale Geschäftsplattform ist die Bauma wichtig - "ein Ort, wo sich Firmen präsentieren, Partner treffen und Geschäfte abschließen", sagte Messesprecherin Sabine Wagner. Mit Baumaschinen aus deutscher Produktion erwirtschafteten die meist mittelständischen Hersteller im vergangenen Jahr 12,4 Milliarden Euro. Zwei Drittel davon wurde ins Ausland verkauft, vor allem in die EU-Staaten und in die USA. Den eigentlich erhofften kräftigen Umsatzzuwachs hat die Branche aber längst abgeschrieben.

Die vollen Auftragsbücher in der Baumaschinen- und in der Baustoffanlagenindustrie täuschten, heißt es beim VDMA. In Europa wirkten die laufenden Förderprogramme für die Infrastruktur noch, sagte Fachverbandssprecherin Martina Scherbel. Im Wohnungsbau jedoch würden Ziele verfehlt. Vielleicht sorge das Feedback der Aussteller nach der Bauma für insgesamt mehr Klarheit in der Branche.

Für die Messeveranstalter soll die Bauma dieses Jahr ganz im Zeichen der Digitalisierung und Nachhaltigkeit stehen. Digitalisierte Bauprozesse und automatisierte oder sogar autonome Maschinen sollen den Fachkräftemangel abfedern und zugleich den CO2-Ausstoß senken.

Der Bauma-Innovationspreis für Klimaschutz ging an den Maschinenbaukonzern Liebherr für einen Raupenbagger mit Wasserstoffmotor. Die Arbeitsgemeinschaft MiC 4.0 erhielt den Preis für Digitalisierung für eine einheitliche digitale Sprache für Baustellen. Den Forschungspreis gab es für eine Technik zum umweltschonenden Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee.

In mehreren tausend Metern Tiefe, bei extremem Druck und in völliger Dunkelheit lagern große Mengen Kupfer, Nickel, Kobalt und Zink im Boden der Ozeane. Die Universitäten Freiberg, Rostock, Erlangen-Nürnberg und die Maschinenbaufirmen Bauer sowie Krebs & Aulich haben "einen sehr vielversprechenden Ansatz" entwickelt, Mineralien relativ schonend aus dem Tiefseeboden zu fräsen./rol/DP/stk

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter aufwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 2,73
Hebel: 19
mit starkem Hebel
Ask: 7,77
Hebel: 6
mit moderatem Hebel
Smartbroker
Vontobel
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: VJ0SDX VH9U5B. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
News-Kommentare
Thema
1 ROUNDUP/Merkel: 'Die Pandemie war eine demokratische Zumutung' Hauptdiskussion
2 Nach Reformen: Argentinien kehrt an den Finanzmarkt zurück Hauptdiskussion
3 ROUNDUP: Linke ebnet Weg zur Verabschiedung des Rentenpakets Hauptdiskussion
4 EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland Hauptdiskussion
5 Moskau erklärt Pokrowsk für erobert Hauptdiskussion
6 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden Hauptdiskussion
7 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen Hauptdiskussion
Alle Diskussionen
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer