BERLIN (dpa-AFX) - Eine Verstaatlichung des Energiekonzerns Uniper steht allem Anschein nach kurz bevor. Zuletzt verdichteten sich die Hinweise, dass der angeschlagene Gasimporteur mehrheitlich vom Bund übernommen wird. Währenddessen geht die Debatte über die staatliche Gasumlage weiter.

Ein neues Stabilisierungspaket sieht einen Kauf der derzeit vom finnischen Energiekonzern Fortum gehaltenen Uniper-Aktien durch den Bund vor, wie Deutschlands größter Gasimporteur am Dienstag mitteilte. "Im Ergebnis ist vorgesehen, dass der Bund damit eine signifikante Mehrheitsbeteiligung an der Uniper erhält", hieß es weiter. Geplant ist demnach außerdem eine Kapitalerhöhung in Höhe von acht Milliarden Euro, die ausschließlich durch den Bund gezeichnet werden soll.

Der Konzern betonte gleichzeitig, eine finale Vereinbarung sei noch nicht geschlossen. Man befinde sich noch in abschließenden Gesprächen mit dem Bund und Fortum. Der finnische Konzern hält derzeit knapp 78 Prozent an Uniper. Über den möglichen Kaufpreis wurde nichts bekannt./DP/zb