CO2-Emissionen von Containerschiffen sind gestiegen 21.07.2025, 06:33 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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HAMBURG/KOPENHAGEN (dpa-AFX) - CO2-Emissionen von Containerschiffen, die vergangenes Jahr in der EU verkehrten, sind deutlich gestiegen. Das geht aus EU-Daten hervor, die auch Fahrten außerhalb Europas erfassen. Die dänische Analysefirma Sea-Intelligence nimmt an, dass die Huthi-Miliz zu dem Anstieg beigetragen hat: Weil die Miliz Handelsschiffe attackiert, fahren die Schiffe längere Umwege - was dem Klima schadet.

In der EU-Datenbank aufgeführte Containerschiffe verursachten den Daten zufolge vergangenes Jahr 52,8 Millionen Tonnen CO2. Das entspricht annähernd den CO2-Emissionen Griechenlands. Im Vorjahresvergleich sind die Emissionen um 46 Prozent gestiegen.

Schätzung: 18 Millionen zusätzliche Tonnen CO2

"Dieser Anstieg ist eindeutig auf die Krise im Roten Meer zurückzuführen", heißt es von Sea-Intelligence aus Kopenhagen in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Analyse. Das Unternehmen nimmt an, dass die gefahrenen Umwege zu einem Ausstoß von zusätzlichen 18 Millionen Tonnen CO2 in der Containerschifffahrt führten. Mit einer Zunahme des Handels lasse sich die Entwicklung nicht allein erklären.

Die CO2-Emissionen der Containerschiffe liegen seit Beginn der Datenerhebung 2018 auf einem Höchststand, wie Sea-Intelligence mitteilte. Zwischen 2018 und 2023 waren die Emissionen Jahr für Jahr gefallen.

Die zuständige deutsche Behörde, die Deutsche Emissionshandelsstelle in Berlin, teilte auf Anfrage mit, sie könne nicht ermitteln, ob die Umwege der Schiffe zu dem Anstieg der Emissionen führten.

Auch ausländische Schiffe sind erfasst

In der Datenbank sind Fahren aller größeren Schiffe mit einem EU-Bezug erfasst. Genauer gesagt enthält die Statistik Fahrten von Schiffen, die einen EU-Hafen angefahren haben, um etwa Waren zu entladen. Auch Abfahrten werden zusammengetragen. Das Gesetz umfasst alle Flaggenstaaten. Das heißt, auch Emissionen panamaischer und chinesischer Schiffe sind registriert.

Grundlage der Datenbank ist die MRV-Seeverkehrsverordnung der EU, die 2015 in Kraft getreten ist. Die Verordnung verpflichtet Reeder seit 2018, CO2-Emissionen größerer Schiffe zu überwachen. Zu Beginn 2025 sind schärfere Vorgaben wirksam geworden.

Containerschiffe umfahren das Rote Meer

Die mit Israel verfeindeten Huthi, die vom Iran unterstützt werden, greifen im Roten Meer und im benachbarten Golf von Aden Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel an. Das hat zur Folge, dass die Containerschifffahrt im Roten Meer weitgehend eingebrochen ist. Viele der Schiffe fahren stattdessen den weiten Umweg um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas.

Die Angriffe der Huthi auf Schiffe begannen im November 2023, mehr als einen Monat nach Beginn des Gaza-Kriegs. Es gibt unterschiedliche Angaben, wie viele Schiffe schon angegriffen worden sind. Die UN-Seeschifffahrtsorganisation IMO sprach im Mai 2024 von rund 50 Attacken. Internationale Medien nennen inzwischen weitaus höhere Zahlen./lkm/DP/zb

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