FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger gehen am Dienstag vor Inflationsdaten aus den USA abwartend in den Handelstag. Rund zwei Stunden vor dem Xetra-Start taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex Dax knapp mit 0,06 Prozent im Minus auf 15 336 Punkte. Die Vorgaben aus den USA und Asien sind mau mit gemischten Vorzeichen.

Einmal mehr versprechen sich Investoren am Nachmittag von den Verbraucherpreisen neue Eindrücke für die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die im Dezember ihre letzte reguläre Zinssitzung in diesem Jahr abhält. Bis die Daten bekannt sind, dürfte am Gesamtmarkt nicht viel passieren. Eher Einzelwerte könnten von der Berichtssaison bewegt werden, denn diese gibt am Dienstag nochmals Gas mit zahlreichen Quartalsberichten.

Die Experten der Commerzbank sprachen aktuell von Konsolidierung an den Börsen - mit einer vorsichtigen Haltung auch wegen des bald wieder drohenden Regierungsstillstands in den USA. Mit Blick auf die US-Inflation erwähnten sie: "Die Märkte gehen davon aus, dass die Gesamtinflation nachlässt, die Kerninflation jedoch im Vergleich zum Vormonat unverändert bleibt."

Laut Analystin You-Na Park-Heger von der Commerzbank besteht aber "das Risiko, dass sich die Inflation in den USA als recht hartnäckig erweisen könnte und damit den vielen falkenhaften Stimmen, die wir in letzter Zeit aus den Reihen der Fed-Mitglieder gehört haben, recht geben." Für eine weitere Zinserhöhung dürfte die Hürde ihrer Einschätzung nach mittlerweile recht hoch liegen, dies scheine aber auch für Zinssenkungen der Fall zu sein./tih/stk