Millionenverkauf durch Triton drückt den Kurs

Am Donnerstag gab der Finanzinvestor Triton bekannt, Anteile des Rüstungsunternehmens Renk im Wert von 250 Millionen Euro zu veräußern. Diese Ankündigung führte dazu, dass die Renk-Aktie auf der Handelsplattform Tradegate um fast sechs Prozent einbrach. Auch vorbörslich setzte sich der Abwärtstrend am Freitag mit einem Minus von 0,3 Prozent fort.

Triton, der momentan noch 62 Prozent der Anteile an Renk hält, plant diesen Verkauf, nachdem die Sperrfrist von drei Monaten nach dem Börsengang im Februar 2024 abgelaufen ist. Während dieser Frist durfte Triton keine Aktien ohne Zustimmung der betreuenden Investmentbanken verkaufen. Der Ausgabepreis der Renk-Aktie lag zum Börsenstart bei 15 Euro. Binnen weniger Monate hatte der Aktienwert auf fast 40 Euro zugelegt, was primär durch erwartete Steigerungen der Rüstungsausgaben angetrieben wurde.

Markteinflüsse und Analystenmeinung

Die Euphorie über steigende Rüstungsausgaben kühlte jedoch ab, als sich die Regierungen angesichts hoher Staatsdefizite zurückhaltend zeigten. Dies führte zu einem Kursrückgang der Renk-Aktie. Ein weiterer Dämpfer kam durch die Veröffentlichung der Quartalszahlen am Mittwoch, nach denen die Aktie bereits nachgab.

Die Deutsche Bank Research bewertet die Renk-Aktie weiterhin mit „Hold“ und einem Kursziel von 29 Euro. Analyst Christophe Menard betonte, dass Renk operativ solide Ergebnisse erzielt habe, jedoch aufgrund zeitlicher Verzögerungen bei der Auftragseingang schwächelte. Diese Faktoren tragen zusätzlich zur Unsicherheit bei den Investoren bei.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die weitere Entwicklung der Renk-Aktie gestalten wird, insbesondere im Hinblick auf Tritons Verkaufspläne und die geopolitischen Einflüsse auf die Rüstungsindustrie. Investoren sollten die Situation genau beobachten, da weitere Kursschwankungen nicht ausgeschlossen sind.