FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Dienstag mit Kursverlusten in den Handel gegangen. Am Morgen fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,08 Prozent auf 142,30 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundeswertpapiere stieg im Gegenzug bis auf 1,83 Prozent. Das ist der höchste Stand seit etwa drei Monaten.

Preisdaten aus Deutschland verstärkten den ohnehin bestehenden Zinsauftrieb am Anleihemarkt. Die Erzeugerpreise erhöhten sich im August mit 45,8 Prozent so stark wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1949. Die Erwartungen von Analysten, die mit plus 36,8 Prozent gerechnet hatten, wurden deutlich übertroffen. Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet.

Am Dienstag beginnt mit dem Zinsentscheid der schwedischen Zentralbank ein Reigen an geldpolitischen Entscheidungen, die in dieser Woche erwartet werden. Höhepunkt aus Sicht der Finanzmärkte ist die Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve, die am heutigen Dienstag beginnt. Ergebnisse will die Fed am Mittwochabend mitteilen. Es wird erwartet, dass die Währungshüter ihren Kampf gegen die sehr hohe Inflation mit einer kräftigen Zinsanhebung fortsetzen./bgf/stk