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Devisen: Euro gibt nach robustem US-Arbeitsmarkt weiter nach 07.10.2022, 21:18 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag seine Talfahrt nach einem robusten US-Arbeitsmarktbericht fortgesetzt. Im New Yorker Handel kostete die europäische Gemeinschaftswährung zuletzt 0,9737 US-Dollar - vor den Daten hatte sie noch über 0,98 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 0,9797 (Donnerstag: 0,9860) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 1,0207 (1,0141) Euro gekostet.

Die US-Wirtschaft hat im September mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten Juli und August nach oben revidiert. Während die Arbeitslosenquote entgegen der erwarteten Stagnation sank, legten die Stundenlöhne erneut deutlich zu.

Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sprach von einer weiterhin soliden Arbeitsmarktsituation in den Vereinigten Staaten. "Mithin besteht nach den Zahlen kein Grund, daran zu zweifeln, dass die US-Notenbank Fed demnächst nochmals kräftig an der Zinsschraube drehen wird und dieses auch im weiteren Verlauf 2022 und zu Beginn des Jahres 2023 tun wird."

Die Experten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) wiesen zwar darauf hin, "dass sich der Beschäftigungsaufbau in den Vereinigten Staaten langsam abschwächt" und dass "auch der Zuwachs bei den Stundenlöhnen nicht mehr so hoch ausfällt wie noch vor einigen Monaten". Doch "ein Monat, in dem sich das Beschäftigungswachstum verlangsamt, ist nicht genug für die (US-Notenbank) Fed, um drastische Änderungen an ihrer Politik vorzunehmen", warnte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets vor zu viel Hoffnungen auf künftig weniger aggressive Zinsanhebungen im Kampf gegen die Inflation.

Die bereits jetzt in den USA höheren Leitzinsen als in der Eurozone begünstigen den Dollar als Anlagewährung gegenüber dem Euro. Die EZB dürfte zwar die Zinsen ebenfalls weiter anheben. Angesichts der Gefahren für die Konjunktur durch die Energiekrise könnte sie jedoch laut Experten bald vorsichtiger als zuletzt vorgehen./gl/he

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