FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem sehr schwachen Börsenjahr 2022 war 2023 für die Anleger ein Erfolg. Der Nebenwerteindex SDax stieg um 17,1 Prozent auf rund 13 960 Punkte. Ende Oktober hatte er mit rund 11 974 Punkten noch ein Jahrestief markiert. Danach zündete die Rally, getrieben von einer sinkenden Inflation und der Hoffnung auf bald fallende Leitzinsen - und brachte den Index zurück auf das höchste Kursniveau seit Juni 2022. Von seinem im November 2021 erreichten Rekordhoch ist der SDax aber noch immer weit entfernt. Die größten Gewinner und Verlierer des Jahres aus dem SDax in der Übersicht:

1. Morphosys +157,4 Prozent - Die Aktien des Wirkstoffforschers waren 2023 nichts für schwache Nerven. Nach deutlichem Zuwachs bis November folgte der Kursabsturz, ausgelöst von Studiendaten zum Krebsmittel Pelabresib und damit verbundener Unsicherheit um eine Zulassung des Medikaments. Weitere Studiendaten zu dem Mittel kamen dann aber gut an und ließen den Aktienkurs wieder umso deutlicher steigen.

2. Mutares +96,7 Prozent - Erst im Dezember wurde die Beteiligungsgesellschaft in den SDax aufgenommen. Im Rallymodus seit September, eilten die Titel zuletzt von Rekord zu Rekord. Anleger begrüßten die Veräußerung des Portfoliounternehmens Special Melted Products (SMP) und eine Verdoppelung der Basis-Dividende.

3. Süss Microtec +83 Prozent - Die Aktien des Anlagenherstellers für die Halbleiterindustrie hatten in der ersten Jahreshälfte einen starken Lauf. Im Mai gelang der Aufstieg in den SDax. Nach dem Jahreshoch im Juni war die Luft erst einmal raus. Eine Senkung der Unternehmensprognosen Ende Oktober radierte sogar den bis dahin verbuchten Jahresgewinn aus. Mit der Nachricht vom Verkauf der MicroOptics-Sparte zog Süss Microtec die Anleger aber bereits im November wieder auf seine Seite, denn dadurch fiel die Prognose für das Jahr wieder besser aus.

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68. Stratec -43,8 Prozent - Im Oktober musste der Diagnostikspezialist erneut die Umsatzprognose senken. Der Schwund von Corona-Testvolumina belastete. Während der Pandemie waren die Laborkapazitäten von Unternehmen stark gewachsen, diese sind nun nach der Pandemie nur noch wenig ausgelastet. Lagerabbau bei Kunden brachte Gegenwind. Der Abwärtstrend der Stratec-Aktien hat nun schon seit mehr als zwei Jahren Bestand.

69. Verbio -50,7 Prozent - Der Hersteller von Biokraftstoffen enttäuschte mit seinen Gewinnprognosen die Anleger. Gesunkene Biodieselpreise sowie hohe Energie- und Rohstoffkosten machten dem Unternehmen schwer zu schaffen. Der Kurs markierte im Dezember ein Dreijahrestief.

70. Adtran Holdings -59,7 Prozent - Schwach laufende Geschäfte und trübe Unternehmensprognosen zusammen mit einer Streichung der Dividende setzten dem Kurs des im SDax notierten US-Telekomausrüsters zu. Adtran Holdings ist die Mutter des deutschen Unternehmens Adtran Networks (früher Adva Optical)./ajx/bek/mis