HANNOVER (dpa-AFX) - Niedersachsens FDP-Spitzenkandidat Stefan Birkner glaubt ungeachtet des zunächst sehr knappen Wahlergebnisses an einen Einzug der Liberalen in den Landtag. "Jetzt heißt es, Nerven zu behalten", sagte der Landesvorsitzende am Sonntagabend kurz nach dem Bekanntwerden der ersten Hochrechnung in Hannover. Diese sah die Freien Demokraten bei 5,0 Prozent der Stimmen - bei einem einzigen Zehntelprozentpunkt weniger würde die Partei aus dem Landesparlament fliegen. "Ich bin persönlich aber sehr zuversichtlich, dass wir das Ergebnis sehen werden, dass wir dem nächsten niedersächsischen Landtag angehören werden." Birkner meinte, man habe sich den Wahlausgang jedoch "nicht ganz so spannend vorgestellt".

Bei der letzten Landtagswahl in Niedersachsen war die FDP noch auf 7,5 Prozent gekommen. Nun müsse man den weiteren Verlauf des Abends abwarten. Birkner betonte, es sei auch künftig wichtig, "liberale Antworten" auf die Herausforderungen der verschiedenen Krisen zu finden. In Richtung Stephan Weil sagte Birkner: "Selbstverständlich gratulieren wir der SPD zu diesem Wahlsieg."

Zuletzt hatte die FDP 1998 den Einzug in den Landtag verpasst, seit 2003 saß sie dann durchgehend im Landesparlament in Hannover. In Brandenburg, Sachsen und dem Saarland sind die Liberalen derzeit nicht im jeweiligen Landtag vertreten./jap/DP/he