Kartellamt soll Butterpreis prüfen 10.12.2025, 17:30 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Bayerische Bauernverband will die aktuellen Butterpreise vom Bundeskartellamt überprüfen lassen. Der Preisverfall sei nicht nur verantwortungslos, sondern möglicherweise auch unzulässig, teilte der BBV mit. Auch der Deutsche Bauernverband kritisierte den Preisverfall. "Hinweisen auf Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht muss das Kartellamt zwingend nachgehen", sagt Generalsekretärin Stefanie Sabet.

Bei einem Verbraucherpreis von 0,99 Euro seien die Produktionskosten in der Lebensmittelkette nicht gedeckt - weder bei den Molkereien noch bei den Landwirten, argumentiert der Bayerische Bauernverband (BBV). "Das wirft Fragen auf, ob Butter zu diesem Preis noch kostendeckend gehandelt oder möglicherweise unter Einstandspreis verkauft wird - ein Vorgehen, das rechtlich unzulässig sein kann."

In einem Schreiben an das Kartellamt, das der dpa vorliegt, schreibt BBV-Generalsekretär Carl von Butler sogar von einem dringenden Verdacht, dass ein Verkauf unter Einstandspreis vorliege. "Molkereien und Milchbauern sehen sich dadurch einer sich beschleunigenden Abwärtsspirale bei den Milchpreisen ausgesetzt."

Das Kartellamt bestätigte den Eingang des Schreibens, äußerte sich darüber hinaus aber nicht.

"Das falsche Signal"

Die aktuellen Butterpreise sieht auch BBV-Milchpräsident Peter Köninger kritisch: "Was wir hier sehen, ist ein Wettbewerb um das Image des Billigsten und genau das falsche Signal", sagt er. "Dumpingpreise, die ganze Wertschöpfungsketten gefährden, dürfen keine akzeptierte Marktstrategie sein."

Mit ihren Preissenkungen konterkarierten die Akteure des Lebensmitteleinzelhandels ihre Forderungen nach mehr Tierwohl, kritisiert der BBV. Viele Betriebe hätten dafür zum Teil hohe Investitionen auf sich genommen. "Nun müssen sie erfahren, dass insbesondere die Discounter sich hier nicht als verlässlicher Partner erweisen und aktuell nur auf Billigstpreise setzen." Das erschüttere nicht nur das Vertrauen der Landwirte, sondern gefährde auch die Zukunftsperspektive einer regionalen sowie auf Tierwohl und Nachhaltigkeit ausgerichteten Lebensmittelerzeugung./ruc/DP/nas

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