Nach Tanker-Stürmung

Trump spricht erneut über baldige Landeinsätze 12.12.2025, 06:28 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach der Beschlagnahme eines Öltankers vor der Küste Venezuelas durch das US-Militär hat US-Präsident Donald Trump erneut ohne konkrete Angaben baldige Bodeneinsätze angekündigt. "Es wird bald auch an Land beginnen", sagte der Republikaner im Weißen Haus. Er nannte allerdings weder Venezuela noch andere Länder beim Namen. Auch, um was für US-Einsätze es gehen könnte, ließ Trump offen. Unmittelbar davor hatte er indirekt über die seit Wochen andauernden tödlichen US-Angriffe auf Boote mit angeblichen Drogenschmugglern in der Karibik gesprochen.

Bislang blieb Trump vage

Der Republikaner hatte ausführlich auf eine Frage eines Journalisten geantwortet zum Hintergrund der Beschlagnahme des Öltankers vor der Küste Venezuelas am Vortag. Bereits in den vergangenen Wochen hatte der US-Präsident von Landeinsätzen in der Region gesprochen, die "sehr bald" beginnen sollten. Zuletzt entgegnete er im Interview des Nachrichtenportals "Politico" auf die Frage nach einer möglichen amerikanischen Bodeninvasion in Venezuela, er wolle weder etwas bestätigen noch ausschließen. Vor einiger Zeit hatte Trump bereits öffentlich bestätigt, dass er auch verdeckte Einsätze des Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela genehmigt habe.

Die US-Küstenwache und andere Einheiten hatten am Mittwoch vor der Küste Venezuelas einen Öltanker unter ihre Kontrolle gebracht. Der autoritär regierende Präsident des südamerikanischen Landes, Nicolás Maduro, wirft den USA vor, es bei der Eskalation des Konflikts vor allem auf dieses Öl abgesehen zu haben und einen Machtwechsel in Caracas erzwingen zu wollen. Trump sagte unlängst, Maduros Tage als Präsident seien gezählt.

Die USA hatten zuletzt Kräfte in der Karibik zusammengezogen. Es gab zahlreiche tödliche Angriffe des Militärs auf Boote mit Menschen, die Drogen geschmuggelt haben sollen. Kritiker werten das Vorgehen als Verstoß gegen das Völkerrecht, Trumps Regierung spricht hingegen von einem legitimen Kampf gegen "Drogenterroristen". Die USA haben ein großes Drogenproblem. Trump macht andere Länder dafür verantwortlich.

Trump zu Einsätzen: "Es geht um viele Dinge"

Auf die Frage des Journalisten, ob der Hintergrund der Öltanker-Beschlagnahme Drogen oder Öl sei, antwortete Trump auch: "Es geht um viele Dinge." Er warf Venezuela erneut vor, "Millionen" Menschen von Gefängnissen, Gangs, dem Drogendealer-Milieu und psychischen Einrichtungen in die USA gelassen zu haben. Die US-Regierung verfolgt in der zweiten Amtszeit Trumps eine scharfe Abschiebepolitik. Trump sagte auch über das Land - ohne näher darauf einzugehen: "Sie haben uns schlecht behandelt, und ich schätze, jetzt behandeln wir sie auch nicht besonders gut."/rin/DP/zb

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