NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die angespannte Corona-Lage in China hat die Ölpreise am Donnerstag weiter belastet. Im Vergleich zum Vortag ging es mit den Notierungen aber nur leicht nach unten. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 84,63 US-Dollar. Das waren 78 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 48 Cent 77,46 Dollar.

Steigende Infektionszahlen und neue Todesfälle führten in China zu scharfen Gegenmaßnahmen der politischen Führung, die die Wirtschaft und die Energienachfrage belasten. Zudem hatten zuletzt schwächere Konjunkturdaten aus den USA auf die Ölpreise gedrückt. Die Vereinigten Staaten sind zusammen mit China die größten Ölverbraucher weltweit.

Am Ölmarkt gerät indes der von der Europäischen Union (EU) geplante Preisdeckel für russisches Erdöl immer stärker in den Fokus. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnte die Preisgrenze deutlich höher festgelegt werden als bisher erwartet. Dies würde die Folgen für den Handel mit Rohöl verringern und das Risiko von Gegenmaßnahmen seitens Russlands ein Stück weit senken, wie Analysten der US-Bank Goldman Sachs erklärten./jkr/bgf/mis