HALLE (dpa-AFX) - "Mitteldeutsche Zeitung" zur Atomkraft:

"Durch die aktuelle Energiekrise bricht die Atomdebatte mit Macht wieder auf. Und sie wird so hitzig geführt wie eh und je. Dabei stehen die Emotionen in keinerlei Relation zu der Bedeutung, die die Kernenergie in Deutschland noch hat. Lediglich drei Kraftwerke sind noch am Netz, ihre Brennstäbe sind so gut wie verbraucht. Ob diese drei Meiler noch ein paar Monate länger laufen oder nicht, macht den Kohl nicht fett. Weder sinken dadurch signifikant die Preise, noch entsteht zusätzlicher Atommüll. Lediglich zur Versorgungssicherheit können sie einen kleinen Beitrag leisten, und werden deshalb wohl am Netz bleiben. In einer ehrlichen und nüchtern geführten Debatte hätte man schnell zu dieser Entscheidung gelangen können. Doch nüchtern und ehrlich ist in der Atomdebatte eben leider gar nichts."/ra/DP/jha