Das Geld flieht:
Das ist kein Gold-Boom, das ist ein Systembruch – und er hat gerade erst begonnen
Anzeige
ROUNDUP

Aufträge für Airbus zum Messestart - Stille bei Boeing nach Absturz 16.06.2025, 15:43 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Lockheed Martin 401,55 EUR -1,13 % Baader Bank

LE BOURGET (dpa-AFX) - Überschattet von dem tödlichen Absturz einer Boeing 787 in Indien hat am Montag die weltgrößte Luftfahrtmesse bei Paris begonnen. Der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus gab zum Start der Paris Air Show in Le Bourget mehrere Großaufträge bekannt. Bei seinem ohnehin angeschlagenen Konkurrenten Boeing aus den USA herrschte hingegen Stille. Der Hersteller aus den USA hatte für Montag weder Pressekonferenzen noch sonstige Ankündigungen auf seinem Terminplan. Die Konzernspitze um Boeing-Chef Kelly Ortberg blieb der Messe fern.

Unterdessen meldete Airbus gleich drei größere Bestellungen, davon zwei aus Saudi-Arabien. So orderte die neue staatliche Fluggesellschaft Riyadh Air 25 Exemplare vom Typ A350-1000. Das Modell fasst bis zu 480 Fluggäste und ist nach dem Aus für den doppelstöckigen Airbus A380 der größte Passagierjet im Angebot des Herstellers.

Der saudi-arabische Flugzeugfinanzierer Avilease bestellte 10 Exemplare des neuen A350-Frachters und 30 Schmalrumpf-Jets aus der Modellfamilie A320neo. Hinter der Leasinggesellschaft steht - wie bei Riyadh Air - der saudi-arabische Staatsfonds.

Zudem gewann Airbus die polnische Fluggesellschaft Lot als neue Kundin. Die Airline bestellte 40 Exemplare des kleinsten Airbus-Jets A220. Lot entschied sich dabei für je 20 Exemplare in der Kurzversion A220-100 und in der längeren Variante A220-300. Bisher betreibt das Unternehmen Flugzeuge von Boeing, Embraer und Bombardier. Embraers aktuelle E2-Jets konkurrieren mit dem Airbus A220.

Die japanische Gesellschaft All Nippon Airways (ANA) zurrte eine bereits angekündigte Bestellung über 27 Airbus-Schmalrumpfjets in der Langversion A321neo fest, davon drei in der Langstreckenvariante A321XLR.

Airbus' Rivale Boeing muss sich unterdessen mit einem weiteren Unglück mit einem seiner Maschinen auseinandersetzen: Nach den Abstürzen zweier Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max in den Jahren 2018 und 2019 sowie einem Beinahe-Unglück Anfang 2024 war in Indien am Donnerstag ein Boeing-Großraumjet vom Typ 787 "Dreamliner" abgestürzt.

Nur einer der 242 Insassen überlebte; am Boden kamen weitere Menschen ums Leben. Inzwischen haben die Bergungsteams den zweiten Flugschreiber gefunden, der für die Untersuchung der Unglücksursache wichtig ist. Zuvor hatten sie bereits den Flugdatenschreiber geborgen. Die Ursache des Absturzes blieb zunächst unklar.

Der US-Konzern Boeing kommt schon seit 2019 nicht aus seiner großenteils hausgemachten Krise, die mit den Abstürzen der zwei 737-Max-Jets begonnen hatte. Probleme bei Entwicklung, Produktion und Zulieferern, ein Beinahe-Unglück und ein wochenlanger Streik haben dem Konzern inzwischen sechs Verlustjahre in Folge eingebrockt.

Seit Anfang 2024 darf Boeing die Produktion seiner meistgefragten Flugzeugreihe auf Geheiß der US-Luftfahrtbehörde FAA nicht weiter hochfahren. Auch die Großraumjets vom Typ 787 "Dreamliner" schaute sich die Behörde genauer an.

Zuletzt hatte der neue Boeing-Chef Ortberg die Produktion wieder in etwas ruhigere Bahnen gelenkt. Nach Jahren mit chronischen Verzögerungen liefere Boeing seine Flugzeuge inzwischen pünktlich aus, sagte der Chef des Flugzeugfinanzierers Air Lease, John Plueger, kürzlich der Nachrichtenagentur Bloomberg. Zudem holte Boeing kürzlich einen Großauftrag der arabischen Fluggesellschaft Qatar Airways herein.

Doch nach dem Absturz in Indien muss die Boeing-Führung wieder in den Krisenmodus umschalten. Ortberg und die Chefin der Verkehrsflugzeugsparte, Stephanie Pope, widmeten sich nach dem Unglück Air India und sagten Unterstützung bei der Aufklärung des Unglücks zu. Zugleich bliesen sie ihren geplanten Besuch in Le Bourget ab.

Auf dem Flugfeld nördlich von Paris stellen Unternehmen der Luft- und Raumfahrt nicht nur ihre Passagier- und Frachtjets sowie wichtige Zulieferteile aus. Auch Rüstungsunternehmen sind dort präsent. Oft handelt es sich bei den zivilen und militärischen Anbietern um dieselben Konzerne.

So baut Airbus zusammen mit BAE Systems und Leonardo den Kampfjet Eurofighter. Außerdem produziert der Konzern den Militärtransporter A400M und Hubschrauber und arbeitet führend am künftigen europäischen Luftkampfsystem FCAS mit. Boeing wiederum gehört zu den führenden Herstellern von Militärflugzeugen und Helikoptern.

Hinzu kommen Anbieter wie der Rafale-Hersteller Dassault Aviation aus Frankreich und der F35-Hersteller Lockheed Martin aus den USA sowie aus Deutschland etwa der Münchner Triebwerksbauer MTU Aero Engines .

Insgesamt sind nach Angaben des Veranstalters rund 2500 Aussteller aus 48 Ländern auf der Messe vertreten und stellen 150 Flugzeuge und andere Fluggeräte aus. Von diesem Montag bis Donnerstag (16. bis 19. Juni) ist die Air Show für Fachbesucher geöffnet. Von Freitag bis Sonntag dürfen auch Privatleute auf die Messe. Erwartet werden rund 300.000 Besucher./stw/dg/niw

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter abwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 2,45
Hebel: 19
mit starkem Hebel
Ask: 6,42
Hebel: 6
mit moderatem Hebel
Smartbroker
Goldman Sachs
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: GU665B GJ74LW. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer