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Bayer kann viele PCB-Klagen wohl bald beilegen - Aktienkurs legt zu 18.08.2025, 16:09 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Bayer kann einen wesentlichen Teil der US-Rechtsstreitigkeiten rund um die schon seit Jahrzehnten verbotene Umweltchemikalie PCB wohl schon bald hinter sich lassen. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern schloss laut einer Mitteilung vom Montag eine Grundsatzvereinbarung zur Beilegung sämtlicher PCB-Fälle zum Sky Valley Education Center (SVEC), ausgenommen bisherige Urteile zu Ungunsten des Unternehmens. Die Kosten seien durch Rückstellungen und Verbindlichkeiten abgedeckt. Die Bayer-Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten.

Bayer hatte bereits im zweiten Quartal zusätzliches Geld für die US-Rechtsstreitigkeiten rund um den Unkrautvernichter Glyphosat sowie rund um PCB zurückgelegt. Konkret wurden Rückstellungen und Verbindlichkeiten von 1,7 Milliarden Euro verbucht, rund 1,2 Milliarden für Glyphosat und 530 Millionen für PCB.

Mit Blick auf die PCB-Streitfälle hatte Bayer dabei auf die Beilegung eines Falls (Burke) sowie weitere mögliche Vergleiche in den Streitigkeiten um angebliche Gesundheitsschäden durch PCB im Schulgebäude SVEC im Bundesstaat Washington verwiesen. Die Kläger machen die seit Jahrzehnten verbotene Chemikalie für Gesundheitsschäden verantwortlich. Diese SVEC-Fälle machen den Großteil der PCB-Klagen zu angeblichen Gesundheitsschäden aus.

Die beiden Probleme - Glyphosat und PCB - hatte Bayer sich 2018 unter dem ehemaligen Chef Werner Baumann mit der über 60 Milliarden Dollar teuren Übernahme des US-Agrarchemiekonzerns Monsanto ins Haus geholt. Aktuell ist Bayer an der Börse nur noch etwas mehr als 27 Milliarden Euro (rund 31 Mrd Dollar) wert. Bayer hatte kurz nach dem Abschluss der Akquisition eine erste Niederlage in einem Glyphosat-Prozess erlitten, die eine teure Klagewelle auslöste.

Der Aktienkurs war dann über Jahre mehr oder weniger im freien Fall, der erst im April 2025 bei gut 18 Euro endete. Seither läuft ein Erholungsversuch. Am Montag ging es nach den aktuellen Neuigkeiten zum wohl baldigen PCB-Vergleich zuletzt um rund vier Prozent auf 28,13 Euro nach oben.

Bis Ende 2026 will Bayer die Themen weitgehend hinter sich lassen, so die Strategie des Bayer-Chefs Bill Anderson, der nach seinem Amtsantritt 2023 auch einen Organisationsumbau angestoßen hatte. Dabei spielen auch Vergleiche mit Klägern eine Rolle, wenn diese aus Sicht des Unternehmens vorteilhafter sind als etwaige Prozesse und anhaltende Rechtsrisiken.

Analyst Chris Counihan vom Investmenthaus Jefferies sieht in dem anstehenden PCB-Vergleich einen Fortschritt bei der Eindämmung der PCB-Haftungsrisiken. Er erinnert allerdings auch an die große Bedeutung des Falls Erickson, der beim Obersten Gerichtshof des US-Bundesstaates Washington zur Entscheidung ansteht.

Hier geht es ebenfalls um eine angebliche PCB-Belastung im SVEC, die drei Lehrer für Hirnschädigungen verantwortlich machen. Ein Berufungsgericht hatte im Mai vergangenen Jahres ein Urteil aus dem Jahr 2021 aufgehoben, das ihnen einen sehr hohen Schadenersatz zugesprochen hatte. Dass sich der Washington Supreme Court anschließend der Sache annahm, war daher ein Rückschlag für die Leverkusener.

Sie hoffen nun, dass der Washington Supreme Court zu keinem anderen Urteil als das Berufungsgericht kommt. Auch geht es um eine Grundsatzklärung der Frage, ob der sogenannte Strafschadenersatz überhaupt zulässig ist. Dieser wird von Geschworenen-Jurys oftmals deutlich höher festgesetzt als der reguläre Schadenersatz, so auch im Fall Erickson./mis/mne/he

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