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Diagnostikspezialist Stratec senkt Umsatzprognose erneut - Aktie steigt 27.10.2023, 12:31 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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STRATEC 22,30 EUR -0,22 % Lang & Schwarz

BIRKENFELD (dpa-AFX) - Der Diagnostikspezialist Stratec hat nach einem schwachen Quartal erneut die Umsatzprognose gesenkt. Die Nachfrage nach Laborlösungen, die in der Corona-Pandemie durch die vielen Covid-Tests einen erheblichen Aufschwung erlebt hatte, schwächelt weiter.

In den drei Monaten bis Ende September beschleunigte sich die Talfahrt beim Umsatz. Der Erlös sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf knapp 63 Millionen Euro gefallen, teilte das Unternehmen am Freitag in Birkenfeld mitteilte. Für das Gesamtjahr werde nun währungsbereinigt ein leichter Umsatzrückgang erwartet. Der im Sommer gesenkten Prognose zufolge hatte Stratec einen Erlös auf dem Niveau des Vorjahres oder leicht darüber in Aussicht gestellt. Die zuletzt arg gebeutelte Aktie legten trotzdem zu.

In den ersten neun Monaten sank der Umsatz damit um knapp zehn Prozent auf 188 Millionen Euro. Auf Basis konstanter Wechselkurse entspricht dies

einem Ru?ckgang um gut 9 Prozent.

Besonders der Schwund der Corona-Testvolumina drückte auf den Umsatz. Während der Pandemie waren die Laborkapazitäten von Unternehmens stark gewachsen, diese sind nun nach der Pandemie nur noch wenig auslastet. Zudem nutzten die Kunden aktuell vermehrt ihre eigenen temporär erhöhten Lagerbestände, während einer ohnehin reduzierten Nachfrage nach molekulardiagnostischen Systemen.

Stratec erwartet jedoch, dass sich die Vorratsbestände der Kunden im kommenden Jahr normalisieren werden und die Nachfrage daher wieder wachsen wird.

Im abgelaufenen dritten Quartal schlug der rückläufige Umsatz allerdings noch voll auf den Gewinn durch. Das um Sondereffekte wie Aufwendungen für Übernahmen bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) stürzte um 45 Prozent auf 9,3 Millionen Euro.

Der bereinigte Überschuss brach um 56 Prozent auf 5,7 Millionen Euro ein. Anders als die Umsatzerwartung wurde die Prognose für die Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) von etwa 10 bis 12 Prozent bestätigt. Dies und Fortschritte bei der Profitabilität im dritten Quartal schienen Experten und Anlegern Hoffnung zu geben.

Immerhin habe sich die Marge im dritten Quartal verglichen mit dem ersten Halbjahr klar verbessert, schrieben die Analysten des Investmenthauses Kepler Cheuvreux in einer ersten Einschätzung.

Der Kurs der im SDax notierten Aktie legte bis zu rund vier Prozent zu, konnte damit aber nur einen kleinen Teil ihres bisherigen Jahresverlusts wettmachen. Seit Jahresanfang sank der Börsenwert von Stratec auf zuletzt nur noch rund 470 Millionen Euro. Im von der Corona-Pandemie ausgelösten Boom des Unternehmens und des Aktienkurses war Stratec an der Börse im September 2021 fast 1,8 Milliarden Euro wert - seitdem ging es aber deutlich fast nur noch nach unten./lfi/zb/mis

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