Abschluss!
Sprott zieht durch - und der Markt sollte aufwachen!
Anzeige

ROUNDUP: Energiekrise - Chemiebranche erwartet Umsatz- und Produktionsrückgang 15.12.2022, 12:27 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Bayer 36,09 EUR -0,55 % Tradegate

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie schöpft in der Energiekrise keine Hoffnung für das kommende Jahr. Nach einem Produktionseinbruch warnte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Donnerstag vor weiteren kräftigen Rückgängen 2023. Auch der Umsatz werde "aller Voraussicht nach" schrumpfen, sagte VCI-Präsident Markus Steilemann in Frankfurt. Eine konkrete Prognose gab der Verband nicht ab. Er warnte vor der Abwanderung von Chemiebetrieben ins Ausland wegen der hohen Gas- und Strompreise in Deutschland.

"Die Ertragslage der gesamten Branche hat sich im Jahresverlauf rapide verschlechtert", sagte Steilemann. Die Vorzeichen für 2023 in der drittgrößten deutschen Industriebranche nach dem Auto- und Maschinenbau seien denkbar schlecht. Jedes vierte Branchenunternehmen mache Verluste. Insbesondere der Mittelstand sei betroffen. Auch Kurzarbeit werde im Frühjahr wieder Thema werden, sagte Steilemann.

Er warnte vor der Abwanderung von Chemiebetrieben besonders nach China und in die USA, die größten Chemiemärkte weltweit. Dort sei Energie günstiger als hierzulande. Viele Branchenfirmen wollten weniger investieren und wenn dann, vor allem außerhalb Deutschlands, sagte er. Fast jedes vierte Unternehmen verlagere Teile der Produktion ins Ausland, zeige eine VCI-Mitgliederumfrage

Die Chemie- und Pharmaindustrie mit gut 475 000 Beschäftigten leidet unter den hohen Gas- und Strompreisen infolge des Ukraine-Kriegs. Die Produktion wird laut VCI dieses Jahr um 6 Prozent gemessen am Vorjahr sinken. Während die Pharmabranche zulegte, schrumpfte die Herstellung der Chemie allein um rund 10 Prozent. "Einen ähnlich starken Einbruch bei der Produktion gab es zuletzt 2009 als Folge der Weltwirtschaftskrise." So sei die Produktion von Ammoniak, das in der Dünger- und Pharmabranche gebraucht wird, um 75 Prozent gesunken.

Unterdessen soll der Branchenumsatz um gut 17 Prozent auf den Rekord von 266,5 Milliarden Euro klettern und damit noch stärker als zuletzt angepeilt. Der Zuwachs sei auf die um 22 Prozent gestiegenen Preise für Chemie-Erzeugnisse zurückzuführen, so der VCI. Preisbereinigt falle der Umsatz um fünf Prozent, auch die Verkaufsmengen sänken.

Der Verband forderte Änderungen bei der Gaspreisbremse für die Chemieindustrie. Die Förderobergrenzen vor allem für Großverbraucher seien zu niedrig, kritisierte er und wandte sich etwa gegen verschärfte Regelungen zu Boni- und Dividendenzahlungen. Auch müssten Firmen bis April mindestens 90 Prozent des heutigen Beschäftigungsniveaus garantieren, um Staatshilfen zu erhalten. Steilemann forderte eine "vollkommen auflagenfreie" Gaspreisbremse.

Die Chemie- und Pharmabranche ist nach früheren Angaben mit einem Anteil von 15 Prozent größter deutscher Gasverbraucher und steht für ein Drittel des gesamten Industrieverbrauchs. Sie benötigt Gas als Energiequelle und Rohstoff zur Weiterverarbeitung, etwa für Kunststoffe, Arzneien und Dünger. Auch ist die Chemie als Lieferant etwa für die Auto-, Konsumgüter- und Bauindustrie konjunkturabhängig./als/DP/jha

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter abwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 0,20
Hebel: 18
mit starkem Hebel
Ask: 0,90
Hebel: 4
mit kleinem Hebel
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: MM2GU7 ME27ME. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
News-Kommentare
Thema
1 ROUNDUP/Merkel: 'Die Pandemie war eine demokratische Zumutung' Hauptdiskussion
2 Nach Reformen: Argentinien kehrt an den Finanzmarkt zurück Hauptdiskussion
3 ROUNDUP: Linke ebnet Weg zur Verabschiedung des Rentenpakets Hauptdiskussion
4 EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland Hauptdiskussion
5 Moskau erklärt Pokrowsk für erobert Hauptdiskussion
6 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden Hauptdiskussion
7 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen Hauptdiskussion
Alle Diskussionen
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer