ROUNDUP

Fresenius wird dank Tochter Kabi optimistischer - Ausstieg bei Vamed 08.05.2024, 15:39 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Fresenius Medical Care 40,00 EUR -0,05 % Baader Bank

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Medizinkonzern und Krankenhausbetreiber Fresenius ist stark ins Geschäftsjahr 2024 gestartet. Das Unternehmen erhöhte dank guter Geschäfte mit Produkten zur klinischen Ernährung, Infusionen und Arzneimitteln seine Prognose für das laufende Jahr. Zudem schließt der Konzern seinen strategischen Umbau mit der Trennung vom Gesundheitsanbieter Vamed ab. Die Fresenius-Aktie legte nach den Neuigkeiten am Mittwoch zu.

Zeitweise stieg ihr Kurs um fünf Prozent auf 29,55 Euro und erreichte damit das höchste Niveau seit September. Am Nachmittag lag das Papier jedoch zuletzt nur noch mit 0,75 Prozent im Plus. "Die Prognoseerhöhung und der Ausstieg von Vamed sollten sich positiv auf die Stimmung auswirken", schrieb Branchenexperte David Adlington von der US-Bank JPMorgan. Allerdings hätten die Erwartungen der Experten bereits am oberen Ende der bisherigen Spanne gelegen.

Für 2024 rechnet die Fresenius-Spitze jetzt mit einem organischen Umsatzplus zwischen 4 und 7 Prozent, wie der im Dax notierte Konzern bereits am Dienstagabend in Bad Homburg mitgeteilt hatte. Das ist jeweils ein Prozentpunkt mehr als bisher erwartet. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll nun währungsbereinigt um 6 bis 10 Prozent wachsen. Hier hatte die Zielspanne bisher bei 4 bis 8 Prozent gelegen.

Die Anhebung der Prognose basiert den Angaben zufolge auf verbesserten Aussichten bei der Tochter Fresenius Kabi. Diese gehört zu den führenden Anbietern in den Bereichen klinische Ernährung, intravenöse Arzneimittel, Infusionen, Medizinprodukte und Biopharma. Zudem fällt die bisherige Tochter Vamed aus den Jahreszielen heraus.

Analyst Graham Doyle von der schweizerischen Großbank UBS wertet die Anhebung der Ziele so früh im Jahr positiv, zumal das Geschäft der Tochter Kabi in der Vergangenheit eher durchwachsen gelaufen sei. Branchenexperte James Vane-Tempest vom Analysehaus Jefferies zeigte sich von den Fresenius-Zahlen insgesamt leicht positiv überrascht.

Der Konzernumsatz wuchs im ersten Quartal im Jahresvergleich organisch um 6 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro, wie Fresenius am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten mit etwas weniger gerechnet. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis des Unternehmens (Ebit) wuchs um 15 Prozent auf 633 Millionen Euro. Bei Kabi wuchs der Umsatz währungsbereinigt um 9 Prozent. Die operative Marge der Sparte verbesserte sich auf 15,1 Prozent, insbesondere weil das Biopharma-Geschäft die Gewinnschwelle erreichte.

Künftig soll Fresenius nur noch aus der Krankenhaussparte Helios und der Tochter Kabi bestehen. Nachdem der Konzern kürzlich den mehrheitlichen Verkauf des Rehabilitationsgeschäfts von Vamed an einen Finanzinvestor vereinbart hatte, hat er jetzt auch einen Käufer für das Vamed-Geschäft in Österreich gefunden. Ein Konsortium aus den österreichischen Bauunternehmen Porr und Strabag übernehme die Geschäftsteile für 90 Millionen Euro, teilte Fresenius mit.

Dabei geht es den Angaben zufolge einerseits um Geschäftseinheiten, die für den technischen Betrieb des Allgemeinen Krankenhauses Wien verantwortlich sind. Außerdem übernehme das Konsortium das österreichische Projektgeschäft des Segments Health Tech Engineering sowie Anteile an mehreren Thermen. Der Vamed-Bereich Krankenhausdienstleistungen werde hingegen an die Fresenius-Gruppe übertragen.

"Mit dem Ausstieg aus der Vamed ist unser strategischer Portfolio-Umbau wie geplant abgeschlossen", sagte Fresenius-Chef Michael Sen. Ab dem zweiten Quartal gehöre Vamed nicht mehr zu den Berichtssegmenten des Konzerns. Fresenius will mit der Trennung unter anderem seine Komplexität verringern und seine Profitabilität um mehr als 0,5 Prozentpunkte verbessern. Die frühere Tochtergesellschaft Fresenius Medical Care (FMC ) ist für Fresenius nur noch eine Beteiligung - mit einem Anteil von rund einem Drittel./lfi/stw/he

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter abwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 0,22
Hebel: 18
mit starkem Hebel
Ask: 0,54
Hebel: 7
mit moderatem Hebel
Smartbroker
Goldman Sachs
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: GU6MVZ GU66QW. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
News-Kommentare
Thema
1 ROUNDUP/Merkel: 'Die Pandemie war eine demokratische Zumutung' Hauptdiskussion
2 Nach Reformen: Argentinien kehrt an den Finanzmarkt zurück Hauptdiskussion
3 ROUNDUP: Linke ebnet Weg zur Verabschiedung des Rentenpakets Hauptdiskussion
4 EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland Hauptdiskussion
5 Moskau erklärt Pokrowsk für erobert Hauptdiskussion
6 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden Hauptdiskussion
7 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen Hauptdiskussion
Alle Diskussionen
Weitere News

21:46 Uhr • Artikel • dpa-AFX

21:33 Uhr • Artikel • dpa-AFX

21:01 Uhr • Artikel • dpa-AFX

20:54 Uhr • Artikel • dpa-AFX

20:53 Uhr • Artikel • dpa-AFX

Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer