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Fresenius zahlt nach Gewinnsprung wieder Dividende 26.02.2025, 08:47 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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Fresenius Medical Care 40,02 EUR +2,33 % Lang & Schwarz

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Gute Geschäfte mit seinen Kliniken und der Generikatochter Kabi haben Fresenius im vergangenen Jahr mehr Gewinn gebracht. Zudem trägt der jahrelange Konzernumbau Früchte. Im Schlussquartal verdiente das Dax-Unternehmen überraschend viel, obwohl die inzwischen ausgelaufenen Energiehilfen für Deutschlands größte Krankenhausgesellschaft Helios dort auf das operative Ergebnis drückten. Die Anleger bekommen nun erstmals wieder eine Dividende von einem Euro, nachdem sie im Vorjahr wegen der Energiehilfen leer ausgegangen waren. 2025 sollen Umsatz und Ergebnis weiter anziehen, wie Fresenius am Mittwoch in Bad Homburg mitteilte. Die Fresenius-Aktie legte vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um 2 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss zu.

Das Management um Konzernchef Michael Sen peilt in diesem Jahr ein organisches Umsatzplus von vier bis sechs Prozent an; das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) soll zu konstanten Wechselkursen um drei bis sieben Prozent wachsen. Dazu soll auch ein Sparprogramm bei Helios beitragen, das in diesem Jahr sich mit rund 100 Millionen Euro positiv auf das Ergebnis im Tagesgeschäft der deutschen Kliniken auswirken soll. Beim Generikaanbieter Kabi hob Fresenius unterdessen seine Margenziele, nachdem dort die Profitabilität auch dank der Sparbemühungen zuletzt deutlich angestiegen war.

Konzern-Lenker Sen sprach laut Mitteilung von "hervorragenden Ergebnissen für 2024". Fresenius habe seine zuletzt nochmals im November angehobenen Ziele erreicht. Demnach kletterte im Gesamtjahr 2024 der Umsatz konzernweit um sechs Prozent, organisch lag das Plus bei acht Prozent auf gut 21,5 Milliarden Euro. Dazu trugen beide Geschäftsbereiche bei.

Das operative Ergebnis verbesserte sich noch deutlicher: Um Sondereinflüsse bereinigt zog das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) zu konstanten Wechselkursen um 10 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro an. Unter dem Strich verdiente Fresenius abseits der Finanzbeteiligung am Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) 1,46 Milliarden Euro, nach 1,3 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Basierend auf dem bereinigten Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten sollen künftig 30 bis 40 Prozent als Dividende ausgezahlt werden, hieß es weiter.

Fresenius hat Jahre des Umbaus hinter sich. Dem Gesundheitskonzern machte nicht nur die Corona-Pandemie zu schaffen, sondern auch ein teils misslungener Übernahmekurs, der Fresenius eine hohe Verschuldung bescherte. Der seit Oktober 2022 amtierende Fresenius-Chef Sen hat einen radikalen Umbau angestoßen. Hinzu kam ein tiefgreifendes Sparprogramm, das Fresenius im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge Produktivitätsgewinne von knapp einer halben Milliarde Euro brachte - und damit über dem Plan lag. Auch der ehemals hohe Schuldenberg ist inzwischen geschrumpft. Ende 2024 erreichte er den niedrigsten Stand seit sieben Jahren. Das Management will die Verbindlichkeiten nun noch weiter drücken als bisher geplant, wie Fresenius weiter mitteilte.

Der Dax-Konzern konzentriert sich mittlerweile nur noch auf zwei Unternehmensbereiche - den Arznei- und Medizintechnikhersteller Kabi und Europas größte Klinikgesellschaft Helios, die alleine in Deutschland mehr als 80 Krankenhäuser betreibt. Mehrere Geschäftsteile wurden verkauft, darunter die Kinderwunsch-Klinikkette Eugin.

Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) wird nur noch als Finanzbeteiligung geführt. Die Entflechtung von der früheren Konzerntochter, die Fresenius mehrere Gewinnwarnungen eingebrockt hatte, wurde im November 2023 vollzogen. So muss Fresenius FMC nicht mehr voll in die Bilanz aufnehmen. Zuletzt trennte sich Fresenius von der verlustbringenden österreichischen Beteiligung Vamed. Die Zahl der Beschäftigten sank per Jahresende 2024 auf rund 176.500 - rund 9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor./tav/niw/stk

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