Explorations-Schock:
Aktie schießt um +130 % nach bahnbrechendem Titan-Vanadium-Fund!!
Anzeige
ROUNDUP

Putins befristete Waffenruhe reicht weder Kiew noch den USA 29.04.2025, 06:35 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

MOSKAU/WASHINGTON/KIEW (dpa-AFX) - Der Kreml spricht nach der Ankündigung einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg von einer Geste des guten Willens, Kiew von Betrug. Die Reaktionen auf die von Russlands Präsidenten Wladimir Putin verkündete dreitägige Feuerpause rund um die Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Weltkriegsende vom 8. bis 11. Mai fallen zurückhaltend und skeptisch aus.

Selenskyj spricht von Mogelpackung

So kritisierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Worte Putins als Vortäuschung von Dialogbereitschaft und Friedenswillen. Die Feuerpause sei "ein weiterer Manipulationsversuch", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Aus irgendeinem Grund sollen alle bis zum 8. Mai warten und erst dann das Feuer einstellen", damit Putin während der Parade seine Ruhe habe. Kiews Priorität sei der Schutz von Menschen, nicht der von Paraden, sagte Selenskyj.

Er verwies darauf, dass die Ukraine im Gegensatz zu Russland dem Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zu einer bedingungslosen 30-tägigen Waffenruhe bereits Anfang März zugestimmt habe. Russland aber weise alle Vorschläge zurück, die auf ein langfristiges Schweigen der Waffen abzielten. In dem Zusammenhang warf Selenskyj dem Kreml vor, "die Welt zu manipulieren und zu versuchen, die USA zu betrügen."

Zuvor hatte sein Außenminister Andrij Syhiba schon erklärt, wenn es Russland ernst sei mit einem Frieden, sollte es eine sofortige Einstellung der Kampfhandlungen für einen längeren Zeitraum anordnen. Die Ukraine sei zu einem dauerhaften Frieden bereit, betonte er.

Angriffe auf zivile Infrastruktur

Selenskyj ging in seiner Videobotschaft auch auf einen russischen Drohnenangriff auf die Region Tscherkassy ein. Dort halten seinen Angaben nach die Arbeiten zur Wiederherstellung der Gasversorgung der Bevölkerung an.

Kiew und Moskau hatten vor mehr als einem Monat abgemacht, die Angriffe auf Energieanlagen für 30 Tage einzustellen. Die Frist ist inzwischen abgelaufen. Beide Seiten hatten sich aber auch während des geltenden Moratoriums mehrfach gegenseitig den Bruch der Abmachung vorgeworfen.

Putin ordnet Feuerpause zu Weltkriegsgedenken an

Die nun von Putin einseitig angeordnete Waffenruhe gilt vom Tagesanbruch des 8. Mai bis Tagesanbruch des 11. Mai. Am 9. Mai, dem russischen Tag des Sieges, wird in Moskau eine große Militärparade abgehalten. Dazu werden zahlreiche Staatsgäste erwartet, darunter Chinas Staatschef Xi Jinping. "In dieser Zeit sollen alle Kampfhandlungen ruhen", hieß es auf der Webseite des Kremls. Russland gehe davon aus, dass die ukrainische Seite diesem Beispiel folge. Putin nannte "humanitäre Überlegungen" als Grund. Sein Sprecher Dmitri Peskow erklärte die Waffenruhe zu einer "Geste guten Willens".

Auf den Gegenvorschlag der Ukraine ging er nicht ein, er zog allerdings am Abend in Zweifel in einem Fernsehinterview in Zweifel, dass es der Ukraine gelinge, ihrerseits die Waffenruhe einzuhalten. Kiew habe nicht alle kämpfenden Einheiten unter seiner Kontrolle, sagte Peskow.

Russland steht auch unter Druck, guten Willen zu zeigen. Trump will ein schnelles Ende des Kriegs erreichen und warf Moskau zuletzt fehlenden Friedenswillen vor. Seine Administration hat damit gedroht, sich als Vermittler auszuklinken, wenn es keine raschen Fortschritte gibt.

Keine Euphorie im Weißen Haus

Allerdings zeigte sich auch das Weiße Haus wenig beeindruckt von Putins Vorschlag wenige Wochen nach der nicht nachhaltigen Oster-Waffenruhe. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte, dass Trump zunehmend frustriert über die Staatschefs beider Länder sei.

In Reaktion auf die von Kremlchef Wladimir Putin angeordnete temporäre Feuerpause sagte sie, Trump habe klargemacht, dass er eine dauerhafte Waffenruhe sehen wolle. Er bleibe optimistisch für einen Friedensdeal, aber beide Staatschefs müssten an den Verhandlungstisch kommen.

Rubio: Russland muss "sinnlosen Krieg" beenden

Wie groß die Unzufriedenheit in Washington ist, machte auch US-Außenminister Marco Rubio bei einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow deutlich. Er habe betont, dass der Ukraine-Krieg jetzt enden müsse. Den Vereinigten Staaten sei es ernst damit, ein Ende dieses "sinnlosen Krieges" erreichen zu wollen, zitierte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, den Minister. Das Gespräch fand bereits am Sonntag statt.

Rubio hatte am Sonntag im Fernsehen mit Blick auf die Vermittlerrolle der USA gesagt: "Diese Woche wird eine sehr wichtige Woche sein, in der wir entscheiden müssen, ob wir uns weiterhin an diesem Projekt beteiligen wollen oder ob es an der Zeit ist, sich auf andere Themen zu konzentrieren, die genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger sind."

Pistorius sieht Aussichten für Feuerpause skeptisch

Der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius setzt ebenfalls wenig Hoffnung in die von Putin angekündigte Feuerpause. Am Rande eines Besuchs im Nato-Hauptquartier verwies der SPD-Politiker auf frühere Ankündigungen Putins. "Und das Ergebnis kennen wir: Trotz laufender Gespräche über einen Waffenstillstand wurden Städte und zivile Infrastruktur gezielt und verstärkt angegriffen, um die Zivilbevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen", sagte Pistorius der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel.

Er hoffe dennoch sehr, dass es zu einer echten und verlässlichen Feuerpause komme. "Eine Veränderung im Kriegsgeschehen oder einen Ausblick auf einen wirklichen Frieden wird es dadurch aber voraussichtlich noch nicht geben", sagte er.

Dem Sender RTL/ntv sagte Pistorius, er setze darauf, dass die USA die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland weiter unterstützen. "Denn es geht hier um weit mehr als um den Verteidigungskampf eines souveränen Landes in Europa, es geht um die Sicherheit Europas und damit auch um einen Raum, der für die Amerikaner mindestens seit dem Zweiten Weltkrieg immer von herausragender Bedeutung war und nach meiner Einschätzung auch bleiben muss und wird", sagte der SPD-Politiker.

Zu Befürchtungen, dass die US-Regierung der Ukraine weitere militärische und finanzielle Unterstützung verwehren könnte, sagte Pistorius: "Wir werden alles dafür tun, dass wir es kompensieren können, aber vorher werden wir dafür werben, dass die Amerikaner an Bord bleiben."/bal/DP/zb

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. Pkt (k.A.) k.A. % k.A. Pkt
k.A. Pkt (k.A.) k.A. % k.A. Pkt
k.A. Pkt (k.A.) k.A. % k.A. Pkt
BörsenNEWS.de
Registrieren
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer