ROUNDUP

UBS muss ihre Pläne für den Abwicklungsfall überarbeiten 15.10.2024, 11:00 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
UBS Group 36,33 EUR +1,65 % L&S Exchange

ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS muss wegen der Übernahme der Credit Suisse (CS) ihre Notfallpläne für den Sanierungs- und Liquidationsfall überarbeiten. Dabei soll die Planung so weiterentwickelt werden, dass die Behörden für einen Krisenfall zusätzliche Optionen erhalten.

In der Beurteilung der Sanier- und Liquidierbarkeit der UBS sei es aufgrund der Integration der Credit Suisse zu Hindernissen gekommen, teilte die schweizerische Finanzmarktaufsicht Finma am Dienstag mit. Die Aufsichtsbehörde habe nun die jährliche Genehmigung der Stabilisierungs- und Notfallpläne ausgesetzt.

Die Finma sei der Ansicht, dass die UBS heute mittels einer Rekapitalisierung abgewickelt werden könnte. So erfülle sie die Anforderungen an die Verlustabsorptionskapazität - sie verfügt also über genügend sogenanntes "Bail-in"-Kapital.

Jedoch müsse die UBS aufgrund der CS-Integration ihre Konzernstrukturen, Prozesse und Informatikplattformen vereinheitlichen. Dabei überbrücke die Bank die von der Finma festgestellten Hindernisse mittels manueller Datenaggregation, bis alle Abläufe wieder möglichst automatisch funktionierten.

Weitere Optionen

Gleichzeitig sehe die aktuell bestehende Abwicklungsstrategie heute nur eine Fortführung der Geschäftstätigkeit im Rahmen einer Sanierung und Restrukturierung des Geschäftsmodells vor. Nebst dieser Strategie solle aber auch ein Marktaustritt durch den Verkauf oder das Herunterfahren einzelner Geschäfte oder ein Verkauf der Bank möglich sein. Dabei solle die Systemstabilität nicht gefährdet und keine Steuergelder eingesetzt werden.

Diese Optionen müssen nun in den kommenden Jahren durch die UBS vorbereitet werden. Sie seien auch konsistent mit den Vorschlägen des bundesrätlichen Berichts zur "Too-big-to-fail"-Regulierung (TBTF), betont die Finma.

Damit den Behörden im Krisenfall die zusätzlichen Optionen zur Verfügung stünden, seien allerdings auch Änderungen auf Gesetzesstufe notwendig, hieß es. Nicht zuletzt brauche es auch die Einführung eines "Public Liquidity Backstop" (PLB), damit ausreichende Liquiditätsunterstützung während einer Abwicklung bereitsteht.

Notfallplanung für Schweizer Einheit

Einen maßgeblichen Einfluss auf den Notfallplan der UBS habe zudem der Entscheid, die Credit Suisse (Schweiz) in die UBS Switzerland zu integrieren. So müsse die UBS in ihrem Notfallplan insbesondere die Liquiditätsplanung und die Refinanzierung der Schweizer Einheit bei Aktivierung des Plans überarbeiten. Deshalb habe die Finma die Beurteilung des Notfallplans der UBS für das laufende Jahr 2024 ausgesetzt.

Die UBS betont in einer Mitteilung vom Dienstag, dass sie die geltenden Anforderungen erfülle, um im Krisenfall gemäß der präferierten Restrukturierungsstrategie abgewickelt werden zu können. Die UBS habe ein nachhaltiges Geschäftsmodell und verfüge über eine verlustabsorbierende Kapazität von rund 200 Milliarden US-Dollar. Mit den Arbeiten zur Weiterentwicklung der Abwicklungsplanung habe die UBS bereits begonnen, betont die Bank.

Besondere Anforderungen

Als global systemrelevante Bank muss die UBS besondere Anforderungen zur Krisenvorsorge erfüllen. So muss sie einen Stabilisierungs- und Notfallplan erarbeiten, die beide jährlich von der Finma beurteilt werden. Der Stabilisierungsplan beschreibt, wie die Bank aus eigener Kraft eine Insolvenzgefahr abwenden will. Der Notfallplan zeigt auf, wie die systemrelevanten Funktionen aufrechterhalten werden können, falls die Stabilisierung nicht gelingt./tp/ra/AWP/men

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter aufwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 2,07
Hebel: 18
mit starkem Hebel
Ask: 8,43
Hebel: 4
mit kleinem Hebel
Smartbroker
Vontobel
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: VJ0KMA VK7HQ9. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
News-Kommentare
Thema
1 ROUNDUP/Merkel: 'Die Pandemie war eine demokratische Zumutung' Hauptdiskussion
2 Nach Reformen: Argentinien kehrt an den Finanzmarkt zurück Hauptdiskussion
3 ROUNDUP: Linke ebnet Weg zur Verabschiedung des Rentenpakets Hauptdiskussion
4 EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland Hauptdiskussion
5 Moskau erklärt Pokrowsk für erobert Hauptdiskussion
6 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden Hauptdiskussion
7 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen Hauptdiskussion
Alle Diskussionen
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer