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Wechselkurseffekte belasten Bayer - Wirtz-Wechsel nach Liverpool hilft 06.08.2025, 15:32 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer erwartet weiter Gegenwind durch Wechselkurse. "Wir haben unsere Wechselkurserwartungen auf Basis der Kurse im Juni angepasst. Durch die weitere Abwertung des US-Dollars sowie schwächere Währungen in Brasilien und China erwarten wir signifikanten Gegenwind für Umsatz und Ergebnis in diesem Jahr", sagte Finanzchef Wolfgang Nickl am Mittwoch im Zuge der Vorstellung der endgültigen Resultate des zweiten Quartals. Dass es beim Gewinn besser lief als gemeinhin gedacht, lag ein kleines Stück weit auch am Wechsel von Florian Wirtz von Leverkusen nach Liverpool.

Der in diesem Jahr stark erholte Aktienkurs von Bayer geriet unter Druck. Bis zum Nachmittag fiel der Aktienkurs um 6,7 Prozent auf 25,88 Euro. 2025 steht damit für die über Jahre arg gebeutelte Aktie ein Plus von rund einem Drittel zu Buche.

Ende Juli hatte Bayer bereits Eckdaten vorgelegt und den Ausblick für die um Wechselkurseffekte bereinigte Geschäftsentwicklung 2025 angehoben. Inklusive der Währungseffekte und zu Stichtagskursen von Ende Juni wurde Bayer laut den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen aber vorsichtiger für den Jahresumsatz.

So dürften die Erlöse 2025 auf dieser Basis nun 44 bis 46 Milliarden Euro erreichen. Bisher war zu Stichtagskursen per Ende März noch von 44,5 bis 46,5 Milliarden Euro die Rede gewesen und damit von einem Wert bestenfalls knapp auf dem Vorjahresniveau von 46,6 Milliarden. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll 2025 weiterhin 9,2 bis 9,7 Milliarden Euro erreichen.

"Wir beobachten die Währungseffekte genau", sagte Nickl weiter. "Sie haben großen Einfluss auf unsere Geschäfte, und wir erwarten auch für das kommende Jahr signifikante Effekte."

Mit Blick auf das abgelaufene zweite Quartal merkte Analyst Richard Vosser von der Bank JPMorgan an, dass die überraschend gute Gewinnentwicklung auch auf dem Blutgerinnungshemmer Xarelto fußte. Dessen Erlöse werden allerdings perspektivisch weiter sinken, da der Konkurrenzdruck durch Generika wegen des Auslaufens von Patenten groß ist. Hinzu kam ein positiver Effekt durch die Transfers des Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen, der auch zum Dax-Konzern gehört.

Während negative Wechselkurseffekte etwa durch den schwachen brasilianischen Real auf dem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gelastet hätten, hätten "höhere Transfereinnahmen der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH" positiv gewirkt, hieß es in diesem Zusammenhang von dem Dax -Konzern am Mittwoch.

Der Wechsel von Florian Wirtz nach Liverpool war im Juni angekündigt worden. Der Spieler hatte bei dem Leverkusener Bundesliga-Verein einen bis zum Sommer 2027 gültigen Kontrakt. Daher gibt es für Bayer 04 eine üppige Ablösesumme, die laut Medienberichten zufolge inklusive Bonus-Zahlungen eine Summe von bis zu 150 Millionen Euro erreichen soll.

Da der Bayer-Konzern die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH konsolidiert, profitiert auch er von solchen Transfers, wenn der Buchwert unter dem Preis für einen Spieler liegt. Gleichwohl fallen solche Beiträge im Vergleich zum gesamten bereinigten operativen Gewinn des Konzerns sehr gering aus. So wohl auch in diesem Fall, wenngleich keine Summe genannt wird. Alles in allem landete das bereinigte operative Ergebnis des Dax-Konzerns im zweiten Quartal mit gut 2,1 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums./mis/nas/he

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