BRISTOL (dpa-AFX) - Der britische Tabakkonzern Imperial Brands sieht sich vor allem dank Preiserhöhungen auf einem guten Weg zu seinen Jahreszielen. Die Umsätze mit Tabakwaren haben sich in der zweiten Jahreshälfte des Geschäftsjahres (Ende September) verbessert, wie die Briten am Donnerstag in Bristol mitteilten. Das liege vor allem an Preissteigerungen, während die verkauften Mengen vergleichsweise stark zurückgegangen seien. Dazu habe sich das Umsatzwachstum mit neuen Produkten (New generation products - NGP) in der zweiten Jahreshälfte beschleunigt.

Die Aktie der Briten stieg am Vormittag um gut 3 Prozent, nachdem der Konzern nicht nur seine Ziele bestätigt, sondern auch ein weiteres Aktienrückkaufprogramm angekündigt hatte. Die Analysten von Jefferies beurteilten die Nachrichten als ambivalent. Einerseits habe das Aktienrückkaufprogramm, auch wenn es erhöht worden sei, nicht ganz die Erwartungen des Marktes erfüllt. Andererseits sei es positiv, dass der Ausblick bestätigt worden sei. Günstig sei zudem die Entwicklung des Bereichs E-Zigaretten. Man müsse zudem die vorherige Schwäche der Aktie bedenken.

Der Umsatz des Konzerns, der Marken wie Gauloises, West und Davidoff verkauft, soll im gesamten Geschäftsjahr voraussichtlich währungsbereinigt um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz gewachsen sein. Das Wachstum des operativen Gewinns soll sich am unteren Ende der angepeilten Spanne im mittleren einstelligen Prozentbereich bewegen. Die Konzernführung rechnet angesichts der Wechselkurse mit Rückenwind für nominalen Umsatz und operativen Gewinn.

Außerdem haben die Briten am Donnerstag einen weiteren Aktienrückkauf in Höhe von 1,1 Milliarden Pfund (1,27 Mrd Euro) für das begonnene neue Geschäftsjahr angekündigt. Die detaillierten Ergebnisse für das gerade beendete Geschäftsjahr will der Konzern am 14. November veröffentlichen./knd/men/ngu