NEW YORK (dpa-AFX) - Der starke Zinsauftrieb am US-Anleihemarkt hält an. Am Dienstag stieg die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen bis auf 3,57 Prozent. Das ist der höchste Stand seit dem Jahr 2011. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel im Gegenzug um 0,40 Prozent auf 113,91 Punkte.

Die US-Zinskurve, also die Zinshöhe in verschiedenen Wertpapierlaufzeiten, ist seit längerem extrem flach, in Teilen sogar invers. Das bedeutet, dass kurz laufende Anleihen eine höhere Rendite abwerfen als langfristige. An den Finanzmärkten gilt dies als Zeichen für eine Rezession. Zweijährige Treasuries rentieren derzeit mit fast vier Prozent, fünfjährige Papiere werfen etwa 3,7 Prozent ab. Im langen 30-jährigen Bereich beträgt die Rendite etwa 3,5 Prozent.

Hintergrund der zuletzt stark gestiegenen Zinsen vor allem im kurzen Laufzeitbereich sind deutliche Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed, von denen eine erhebliche Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit erwartet wird. An diesem Mittwoch dürfte die Fed ihren entschiedenen Inflationskampf mit einer weiteren deutlichen Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte fortsetzen. Selbst eine noch stärkere Anhebung wird an den Märkten für denkbar gehalten./bgf/jsl/jha/