KÖLN (dpa-AFX) - Die in der Nähe des RTL-Sendezentrums in Köln gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist entschärft worden. Das teilte die Stadt am Mittwochnachmittag mit und berichtete, dass es "ein anspruchsvoller und ungewöhnlicher Einsatz" gewesen sei. Die bei Baggerarbeiten im Rhein gefundene Zehn-Zentner-Bombe sei von einer Baggerschaufel auf einen Ponton - eine schwimmende Insel - gelegt worden. Dort habe sie der Kampfmittelbeseitigungsdienst dann entschärft.

Wegen der Entschärfung war das RTL-Sendezentrum - ebenso wie andere Gebäude in der Nähe des Fundorts - evakuiert worden. Das hatte zu sichtbaren Veränderungen im Programm des Privatsenders geführt. Das Mittagsjournal "Punkt 12" etwa konnte zunächst noch aus dem Studio übertragen werden, musste dann aber umziehen. Moderatorin Roberta Bieling begrüßte die Zuschauer anschließend live und an der frischen Luft aus dem Rheinpark, der ganz in der Nähe von RTL liegt.

In dem 500 Meter großen Evakuierungsradius befanden sich neben RTL weitere Firmen wie der Versicherungskonzern HDI und der Sitz der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA). Anwohner waren dagegen kaum betroffen. Während der Evakuierung mussten nach Angaben der Stadt auch der Schiffsverkehr und der Bahnverkehr eingestellt werden.

Der amerikanische Bombenblindgänger war am Mittwochmorgen bei Baggerarbeiten im Rhein gefunden worden./idt/DP/jha