Schwache Konjunktur

Volksbanken erwarten weniger Gewinn 16.07.2025, 10:24 Uhr von dpa Jetzt kommentieren: 0

Die deutschen Genossenschaftsbanken erwarten angesichts der Konjunkturflaute und des Zollstreits mit den USA sinkende Gewinne. Das laufende Jahr stehe im Zeichen geopolitischer Spannungen, der Unsicherheit durch den Zollkonflikt und einer schwachen Binnenkonjunktur, sagte Tanja Müller-Ziegler, Vorständin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), in Frankfurt. «Insgesamt erwarten wir in der jetzigen Gemengelage 2025 ein Ergebnis auf etwas geringerem Niveau als im vergangenen Geschäftsjahr.»

Im vergangenen Jahr brach das Vorsteuerergebnis der genossenschaftlichen Finanzgruppe auf 10,8 Milliarden Euro ein - ein Viertel weniger als der Rekordwert von 14,4 Milliarden 2023. Damals hatten die Genossenschaftsbanken vom gestiegenen Zinsniveau profitiert. 

Dennoch habe die Gruppe 2024 eines ihrer besten Ergebnisse überhaupt erzielt, sagte BVR-Präsidentin Marija Kolak. Der Zinsüberschuss sei leicht gewachsen, und der Überschuss mit Provisionen etwa aus dem Wertpapiergeschäft habe deutlich zugelegt.

Regionale Volksbanken spüren Wirtschaftskrise

Zur genossenschaftlichen Finanzgruppe mit dem Zentralinstitut DZ Bank zählen unter anderem die 672 Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland, Sparda-Banken und PSD Banken. Die Gruppe betreut mehr als 30 Millionen Kunden.

Grund für den Rückgang des Vorsteuergewinns im vergangenen Jahr war vor allem ein starker Anstieg der Risikovorsorge auf 4,9 Milliarden Euro. Die größere Vorsicht begründete der BVR mit der Konjunkturflaute und dem starken Anstieg der Insolvenzen, die regionale Volksbanken im täglichen Geschäft spürten. 2025 rechne man zwar mit einer sinkenden Risikovorsorge, sagte BVR-Vorstand Daniel Quinten. «Aber sie wird in der Finanzgruppe dauerhaft höher ausfallen als in den Jahren der Niedrigzinsphase.»

Auch das Konjunkturumfeld bleibe schwierig. Dieses Jahr rechne man mit einer stagnierenden Wirtschaft, sagte Vorständin Müller-Ziegler. Die Unsicherheit über die US-Zollpolitik bleibe extrem hoch, wenngleich man mit einer Einigung mit den USA bis Ende Juli rechne.

© dpa-infocom, dpa:250716-930-804024/1

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer