Die Rheinmetall-Aktie tritt auf der Stelle, das Momentum scheint verloren, kann es jetzt sogar noch schlimmer kommen?

Joint Venture in der Ukraine

Rheinmetall hat das Go bekommen, nun zusammen mit dem ukrainischen Staatsbetrieb UDI (Ukraine Defense Industry) ein Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Kiew zum Bau und zur Wartung von Militärfahrzeugen zu gründen. Das Bundeskartellamt sieht keine wettbewerblichen Überschneidungen in Deutschland durch dieses Vorhaben.

Auch die Bundeswehr bestellt fleißig

Auch von der Bundeswehr hat Rheinmetall einen neuen Auftrag über 200 Millionen Euro an Land gezogen. Der Rüstungskonzern soll das neuartige luftgestützte Aufklärungssystem LUNA NG an die deutschen Streitkräfte liefern. Die Auftragsbücher von Rheinmetall sind voll, es werden ständig neue Projekte angestoßen, weil die Politik in ganz Europa durch den russischen Überfall auf die Ukraine unter Zugzwang ist. Quasi der ganze Kontinent will sicherheitspolitisch investieren, die geopolitischen Unsicherheiten waren lange nicht mehr so groß, wie zu diesen Zeiten von Putins imperialer Aggression.

Stillstand an der Börse

Trotzdem scheint die Rheinmetall-Aktie momentan nicht vom Fleck zu kommen. Seit einem Zwischenhoch Mitte September mit 263,60 Euro geht es momentan etwas abwärts. Nun notiert der Titel bei 232,50 Euro und viele reiben sich verwundert die Augen, schließlich ging es für den deutschen Rüstungsspezialisten lange nur nach oben. Sicherlich stellt sich einigen nun die Frage, ob es Zeit ist für etwaige Gewinnmitnahmen.

Rheinmetall

Die Kursziele bleiben bestehen

Blickt man beispielsweise auf den 1-Jahres-Chart, so scheint sich der Aufwärtstrend mindestens verlangsamt zu haben, vielleicht ist das sogar noch zu optimistisch ausgedrückt. Nichtsdestotrotz halten viele Wall-Street-Analysten ihre Kursziele aufrecht. Warburg prognostiziert 292 Euro pro Anteilsschein, Goldman Sachs und JPMorgan sehen potenziell 319 Euro oder 320 Euro kommen. Das mittlere Kursziel beläuft sich auf 294 Euro.

Bald wissen wir mehr

Nun sollen am 9. November die Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht werden und viele nehmen an, dass die weiterhin gut ausfallen werden bei so vollen Auftragsbüchern. Die Fragen, welche sich die Anleger potenziell zu stellen haben, sind allerdings vielleicht viel mehr: wie kommt Rheinmetall mit dem Aufbau weiterer Produktionskapazitäten hinterher und wie viele, der positiven Erwartungen, sind in den momentanen Preis schon eingepreist?

Börsennews-Redaktion intern /ts

Quelle: BörsenNEWS.de