Es wird erneut ein Rekordjahr für Aktienrückkäufe. Im 4. Quartal könnten Unternehmen besonders hohe Volumen ihrer eigenen Anteile zurückkaufen. Analysten rechnen mit einem kräftigen Schub für den volatilen Aktienmarkt.

In den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 haben amerikanische Unternehmen Aktienrückkäufe im Gesamtwert von einer Billion US-Dollar angekündigt. Das entspricht einem Anstieg von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr, berichtet Bloomberg.

Angaben von Goldman Sachs bestätigen dies. Die Goldmänner rechnen damit, dass Unternehmen in diesem Jahr mehr als 1,1 Billionen US-Dollar an US-Aktien zurückkaufen werden – das größte Volumen in der Geschichte des Aktienmarktes.

"Die vergangene Woche war eine sehr aktive Woche an unserem Rückkaufschalter, obwohl wir uns noch in der Blackout-Periode befanden", zitiert CNBC John Flood, einen Händler bei Goldman Sachs.

Börsennotierte Unternehmen haben eine Richtlinie, die den Handel mit ihren eigenen Aktien ab zwei Wochen vor dem Quartalsende bis 48 Stunden nach der Veröffentlichung der Ergebnisse einschränkt.

Die Unternehmen versuchen, von den niedrigeren Bewertungen inmitten des Bärenmarktes im Jahr 2022 zu profitieren. Nach einer Schätzung des JPMorgan-Strategen Nikolaos Panigirtzoglou könnten die Rückkäufe bis zu fünf Milliarden US-Dollar pro Tag erreichen.

Die Unternehmen könnten sich laut CNBC auch mit dem Rückkauf von Aktien beeilen, um die neue Verbrauchssteuer von einem Prozent auf Aktienrückkäufe im Rahmen des Inflation Reduction Act von 2022 zu vermeiden. Diese gilt für die Steuerjahre, die nach dem 31. Dezember 2022 beginnen.

Aktienrückkäufe sind ein beliebtes Mittel für Unternehmen, um Barmittel an die Aktionäre zurückzugeben. Sie konkurrieren mit Dividendenzahlungen. Corporate America nutzt Aktienrückkäufe auch, um den Gewinn pro Aktie zu verbessern. Denn Rückkäufe reduzieren die Anzahl der Aktien.

Während der Pandemie wurden Aktienrückkäufe um mehr als 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgefahren. Unternehmen konzentrierten sich darauf, Barmittel zu sparen, die Kosten zu senken und das Liquiditätsrisiko infolge der Krise zu bewältigen. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008 brachen die Aktienrückkäufe sogar um fast 60 Prozent ein.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online