Uniper-Aktie: Was kommt nach der Kursexplosion?

Seit dem Jahresbeginn hat die Aktie von Uniper mehr als 90 Prozent an Wert verloren. Jedoch ist der Aktienkurs seit wenigen Tagen gestiegen. Am heutigen Montag dreht sich die Uniper-Aktie um rund 12 Prozent ins Plus.

Wie geht es nun weiter?

2022 war auf jeden Fall ein schwieriges Jahr für alle Gasversorger und Uniper ist keine Ausnahme. Nach dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Kriegs und der daraus folgenden Energiekrise, die auch in naher Zukunft nicht zu enden scheint, verlor das Unternehmen Uniper in den ersten drei Quartalen 2022 ca. 40,4 Milliarden Euro. Nachdem Russland die wichtige Pipeline abgeklemmt und damit die Lieferungen vom Erdgases gestoppt hat, war Uniper gezwungen Gas zu höheren als früher Preisen von anderen Anbietern auf dem Markt zu kaufen.

Aus diesem Grund leiden Uniper und seine Kunden an den stark gestiegenen Kosten. Demzufolge braucht der Konzern die finanzielle Unterstützung von der Regierung. Die vorher geplante Kapitalerhöhung scheint nicht ausreichend um das Unternehmen zu stabilisieren zu sein. Laut der letzten Mitteilung von Uniper werden weitere 25 Milliarden Euro für die Verbesserung der aktuellen Lage gebraucht. Dieses Kapital soll die Verluste diesen Jahres teilweise ausgleichen.

Rettungsplan

Uniper teilte mit, dass eine außerordentliche Hauptversammlung am 19. Dezember stattfinden soll. Diese wird aufgrund der bevorstehenden Verstaatlichung des Unternehmens durchgeführt und wird angeblich komplett virtuell stattfinden. Uniper wird Informationen über die aktuelle Lage des Unternehmens bereitstellen und über weitere Pläne bezüglich des Schicksals vom Konzern besprechen.

Die Uniper-Aktie

Uniper konnte in diesem Jahr kaum gute Nachrichten für seine Anleger*innen bereitstellen. Die Zahlen für das dritte Quartal waren nicht erfreulich und bis Ende 2022 sind keine deutliche Verbesserungen zu erwarten. Das Unternehmen rechnet schon jetzt mit der erheblichen Verlusten im vierten Quartal 2022. Laut dem Einstiegsplan des Bundes sollen die Anteile zum Preis von 1,70 Euro übernommen werden. Man muss aber damit rechnen, dass es im Anschluss zur massiven Verwässerung der Wertpapieren von Uniper kommen könnte.

Trotz aller aktuellen Herausforderungen, die Uniper erlebt, steckt der Aktienkurs den ganzen November lang im Aufwärtstrend und verzeichnet am Montagnachmittag ein Plus von 12 Prozent. Die Anleger*innen von der Uniper-Aktie beobachten die Kursentwicklung mit großem Interesse und machen sich Sorgen um die Zukunft vom Unternehmen.

/sn