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Geht die Kultur des Trinkgeldes schleichend verloren?

25.07.2023 / 14:00 CET/CEST


Was motiviert uns, Trinkgeld zu geben? Eine Studie der Bank Cler sucht nach Beweggründen.

Wenn es abends festlich wird, wenn sich jemand in netter Gesellschaft in einem Restaurant verwöhnen lässt und zum Schluss zufrieden mit dem Service ist: Dann ist die Wahrscheinlichkeit in der Schweiz am höchsten, dass dem Personal ein Trinkgeld spendiert wird. «Es ist spannend, zu beobachten, wie sich die Kultur des Trinkgeldgebens entwickelt. Hier zeigen sich deutliche Unterschiede im menschlichen Verhalten», stellt Samuel Meyer, CEO der Bank Cler, fest, wenn er die neueste Studie über die Motivation von Menschen in der Schweiz beim Trinkgeldgeben interpretiert. Was auffällt: Junge Menschen sind weniger grosszügig, Welsche zurückhaltender als Deutschschweizer, Männer emotionaler, alle grundsätzlich ehrlich und die Gesellschaft steckt in einem digitalen Dilemma.

Beim Essen und Haareschneiden hat das Trinkgeld Tradition
Wer gibt wo «fast immer» ein Trinkgeld? Die Studie sagt: Wer in der Gastronomie im Service arbeitet, hat die grössten Chancen auf ein Zugeld. Immerhin 62% der Befragten geben an, im Restaurant immer ein Trinkgeld zu geben, 23% tun es «ab und zu». Auch sechs von zehn Menschen, die in einem Kosmetik- oder Coiffeure-Salon arbeiten, dürfen hoffen: 37 Prozent erhalten «immer» einen Obolus, 22% «ab und an», vier von zehn gehen leer aus. Gegenüber Fachkräften in der Hotelbranche, Angestellten von Lieferdiensten, Taxiunternehmen, in der Bar oder Diskothek und Mitarbeitenden im Reparatur- und Montageservice nimmt die Grosszügigkeit ab.

Die Jungen und die Romands sind weniger grosszügig
W
as motiviert uns, Trinkgeld zu geben? Wenig überraschend wollen 83% der Befragten damit «ihre Wertschätzung und Zufriedenheit mit dem Service» ausdrücken. Bank Cler-CEO Samuel Meyer stechen andere Motivationen ins Auge: «Immerhin jeder Dritte gibt Trinkgeld aus Tradition und nochmals jeder Dritte tut dies, um das Einkommen des doch meist nicht sehr hoch salarierten Personals aufzubessern» − Trinkgeldgeben als respektvolle Sitte also und eine Frage des Stils. Doch die Kultur droht schleichend abzunehmen, wie die Analyse der Altersgruppen vermuten lässt. Bis 30-Jährige spendieren weniger Trinkgeld als ältere Generationen. Auffallend ist auch das unterschiedliche Verhalten in den Landesteilen: Romands geben signifikant weniger «pourboire» als Menschen in der Deutschschweiz.

Männer und Frauen: mal verhalten sie sich sehr anders, mal gleich
Die Studie untersuchte auch, welche sozialen Normen und verborgenen Beweggründe das Geben von Trinkgeld beeinflussen. Auf Geschäftskosten lässt es sich lockerer spendieren als bei privaten Ausgaben, mögen viele denken. Stimmt nicht! «Schweizerinnen und Schweizer sind ehrliche Menschen», freut sich Samuel Meyer. Nur gerade 6 Prozent geben an, bei Geschäftsspesen mehr Trinkgeld zu geben, bei sechs von zehn hat es keinen Einfluss, drei von zehn sind privat gar grosszügiger. Die Männer, so die Studie, handeln beim Trinkgeld emotionaler. Vor allem bei attraktivem Servicepersonal reagieren sie häufiger (56%) mit höherem Zustupf als Frauen (34%). Gemeinsam ist den Geschlechtern, dass sie bei unattraktiver und ungepflegter Bedienung die Höhe des Trinkgeldes reduzieren. «Oft geht es auch um den guten Eindruck», fällt Samuel Meyer auf: «Beim Trinkgeld geben zeigen sich deutliche Unterschiede im menschlichen Verhalten.»   

Das digitale Dilemma abends im Ausgang
«Service inbegriffen»: In der Schweiz besteht keine Pflicht, Trinkgeld zu geben. Umso interessanter ist es, aus der Studie zu erfahren, wieviel Trinkgeld die Leute dennoch geben. «Die 10-Prozent-Regel, die viele aus dem Ausland kennen, ist hierzulande keine Norm», hat Meyer gelernt. 60% der Befragten geben bei Rechnungen ab 10 Franken aufwärts an, auf einen Betrag «aufzurunden», der nur gerade bei 3 Prozent der Befragten 10% übersteigt. Wie lässt sich der Lohn dann überhaupt noch lupfen? Samuel Meyer nimmt ein kleines digitales Dilemma rund ums Trinkgeldgeben 2023 wahr: «Wenn bar bezahlt wird, wird das Servicepersonal grosszügiger mit einer Aufrundung belohnt». Die Studie zeigt nämlich: Die Menschen geben lieber Trinkgeld in bar (57%) statt mit der Karte (10%). Viele Spendierenden glauben, dass ihr pekuniäres Dankeschön nur so bei der richtigen Person ankommt (70%) und sie sind überzeugt, dass das Bare auch beim Personal beliebter ist (70%). Obwohl also in unserer Gesellschaft das Bezahlen mit Karte oder Mobiltelefon immer beliebter wird, finden es 45% der Befragten besser, ein paar Banknoten auf den Tisch zu legen und zu sagen: «Danke, das passt so».

Weitere Auskünfte erteilt:
Natalie Waltmann
Leiterin Kommunikation
Bank Cler AG, CEO Office
Telefon: +41 (0)61 286 26 03
E-mail: natalie.waltmann@cler.ch 

Kurzprofil
Die Bank Cler AG ist eine Schweizer Bank mit Hauptsitz in Basel, die ihr Angebot auf die Bedürfnisse von Privat- und Immobilienkunden sowie auf das Private Banking ausrichtet. «Cler» kommt aus dem Rätoromanischen und steht für klar, hell, deutlich. Der Name ist Programm: Die Bank Cler macht das Bankgeschäft einfach und verständlich und berät auf Augenhöhe. Sie ist in allen Sprachregionen mit Geschäftsstellen vertreten. Zudem hat die Bank Cler mit «Zak» die erste Schweizer Neobanking-App auf den Markt gebracht. Die Bank Cler ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Basler Kantonalbank.

Wichtige Daten und Downloads
Auf der Website www.cler.ch sind Medienmitteilungen (direkter Link) sowie aktuelle Informationen ab Publikationsdatum abrufbar. Diese beinhalten unter anderem weitere Angaben zur Geschäftstätigkeit und -entwicklung.



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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Bank Cler AG
Aeschenplatz 3
4002 Basel
Schweiz
Internet: www.cler.ch
ISIN: CH0373476040, CH0419041139, CH0563348728
Börsen: SIX Swiss Exchange
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