4,4 Milliarden Minus! Warum ich trotzdem investiert bleibe 03.10.2025, 06:45 Uhr von Aktienwelt360

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DNB Bank 27,90 USD +4,70 % Nasdaq OTC

Kann eine Bank mit einem negativen operativen Cashflow von 4,46 Mrd. US-Dollar wirklich ein solides Investment sein? Auf den ersten Blick klingt das wie ein klares Warnsignal. Aber wenn du tiefer in die Zahlen eintauchst, erkennst du: Bei der DNB Bank (WKN: A2QG6Z) steckt hinter dieser Zahl eine Geschichte, die viel komplexer ist. Genau deshalb bleibe ich investiert – und erkläre dir, warum.

Cashflow als scheinbares Risiko

Der kritische Punkt liegt im sogenannten „Cash from Operations“. Während der Median im Finanzsektor bei 177,77 Mio. US-Dollar liegt, weist DNB für die letzten zwölf Monate einen negativen Wert von 4,46 Mrd. US-Dollar aus. In einem Industrieunternehmen wäre das ein Alarmsignal. Doch bei Banken ist die Logik eine andere: Wenn eine Bank ihre Kreditvergabe stark ausweitet, dann fließt kurzfristig Liquidität ab. Genau das passiert bei DNB – und es ist Ausdruck von Wachstum, nicht von Schwäche.

Kredite und Einlagen wuchsen im vierten Quartal 2024 um 2,5 % beziehungsweise 4,7 %. Für mich zeigt das: Die Bank ist aktiv, sie wird von Kunden nachgefragt, und sie wächst im Kerngeschäft. Ein negativer Cashflow ist in diesem Zusammenhang kein Anzeichen für Schieflage, sondern für Dynamik.

Profitabilität weit über Durchschnitt

Noch wichtiger als die Cashflow-Zahl ist für mich die Profitabilität. DNB erreichte 2024 einen Return on Equity (ROE) von 17,5 %. Im zweiten Quartal 2025 lag er bei 15,4 %. Damit übertrifft die Bank nicht nur den Branchenschnitt, sondern auch ihr eigenes langfristiges Ziel von 14 %.

ROE bedeutet Eigenkapitalrendite, also wie viel Gewinn das eingesetzte Eigenkapital abwirft. Werte über 15 % sind in der Bankenwelt eine klare Ansage. Hier zeigt sich: DNB versteht es, Kapital effizient einzusetzen und aus jedem eingesetzten Euro überdurchschnittlich viel Gewinn zu erzielen.

Kapitalstärke als Sicherheitsnetz

Ein weiterer Grund, warum ich entspannt bleibe, ist die Kapitalausstattung. Mit einer CET1-Kapitalquote zwischen 18,3 % und 19,4 % liegt DNB klar über den regulatorischen Vorgaben von 15,6 %. CET1 bezeichnet das harte Kernkapital, das im Ernstfall als Puffer dient.

Für mich als Aktionär ist das entscheidend. Denn in Krisen zeigt sich, welche Banken überleben können. DNB hat hier einen soliden Puffer und ist deutlich besser abgesichert als viele Konkurrenten.

Carnegie bringt Wachstum abseits der Zinsen

Zinsen sind die klassische Ertragsquelle von Banken – und genau hier lauert durch sinkende Margen Druck. Doch DNB hat vorgesorgt: Mit der Übernahme von Carnegie für 12 Mrd. Schwedische Kronen hat die Bank ihre Ertragsbasis verbreitert. Carnegie stärkt das Geschäft in Asset Management und Investment Banking.

Die Ergebnisse sind bereits sichtbar: +27,1 % höhere Netto-Provisionen, 119 Kapitalmarkttransaktionen seit Integration und eine Nummer-1-Position im nordischen M&A- und ECM-Markt laut Dealogic. Das bedeutet aus meiner Sicht: Weniger Abhängigkeit von Zinsen, mehr Stabilität durch gebührenbasierte Einnahmen.

Kreditqualität überzeugt

Viele Bankenprobleme beginnen mit faulen Krediten. Doch bei DNB ist die Kreditqualität exzellent: 99,3 % der Kredite sind in den niedrigsten Risikokategorien eingestuft, die Risikovorsorge lag im vierten Quartal 2024 bei nur 157 Mio. Norwegischen Kronen. Notleidende Kredite liegen sogar unter dem historischen Schnitt.

Das zeigt: DNB vergibt Kredite vorsichtig und mit Augenmaß. Für mich ist das ein wichtiger Sicherheitsfaktor.

Dividende als Argument für Geduld

Ein weiterer Grund, warum ich investiert bleibe, ist die Dividende. Mit einer Rendite von 6,14 % liegt DNB über dem Branchenschnitt. Die Ausschüttungsquote beträgt 56 % – nachhaltig und solide. 2025 wurde die Dividende auf 16,75 Kronen je Aktie erhöht. Die Bank verdient genug, um Aktionäre großzügig zu beteiligen, ohne ihre Substanz zu gefährden.

DNB ist nicht irgendeine Bank, sondern die größte Norwegens. Das Land selbst bietet ein solides Fundament: 1,7 % BIP-Wachstum, nur 2 % Erwerbslosigkeit und ein robuster Immobilienmarkt. Hinzu kommt ein A+-Rating von Fitch, das die Stabilität untermauert.

Mein Fazit

Das Minus von 4,46 Mrd. US-Dollar beim Cashflow klingt dramatisch, ist aber in Wahrheit kein Grund zur Panik. Im Gegenteil: Es ist in diesem Fall Ausdruck von Wachstum im Kreditgeschäft. Kombiniert mit hoher Profitabilität, solider Kapitalausstattung, stabiler Kreditqualität und einer starken Dividende sehe ich mehr Chancen als Risiken.

Deshalb bleibe ich investiert. Für mich ist die DNB Bank ein Beispiel dafür, dass man Bankbilanzen verstehen muss, bevor man sie beurteilt. Wer nur auf die eine Zahl schaut, verpasst die eigentliche Geschichte: eine stabile, profitable und aktionärsfreundliche Großbank, die auch in Zukunft Chancen bietet.

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Henning Lindhoff besitzt Aktien der DNB Bank. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

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