ETF-Investoren sehen sich mit einer ähnlichen Marktlage konfrontiert, wie viele andere Investoren auch: Wir sehen eine Korrektur, vielleicht einen Crash. Auch ein Bärenmarkt scheint immer wieder im Gespräch zu sein. All das deutet auf eines hin: Ein volatiles Marktumfeld, in dem sich viele Investoren nicht gerade wohlfühlen.

Immerhin, als ETF-Investor ist man nicht in der Situation, dass die eigenen Positionen stark und deutlich zweistellig einbrechen. Varta und Hypoport haben zuletzt zwischen einem Drittel und die Hälfte ihres Wertes eingebüßt. Das geht im Durchschnitt natürlich unter.

Trotzdem ist die Ausgangslage volatil. Foolishe Anleger bei Passiv- und Indexfonds sollten insgesamt clever agieren und vor allem die folgenden drei Dinge nicht tun.

ETF-Investoren: Verkauft in der Regel nicht

Eine erste Sache, die ETF-Investoren jetzt im Regelfall nicht tun sollten, ist zu verkaufen. Es mag einige Gründe geben, weshalb das ratsam sein kann. Zum Beispiel, wenn man in einem oder vielleicht auch drei Jahren sein Geld benötigt. Ein Teilverkauf oder, wenn man nervös ist und die Zeit gegen einen läuft, womöglich auch einen größeren Anteil zu veräußern könnte ratsam sein.

Trotzdem gilt für die meisten passiven Investoren: Wenn du gar nichts tun kannst, mach lieber nichts. Verkaufe auch nicht. Die Marktphase mag zwar besorgniserregend sein. Aber früher oder später dürften die Aktienkurse auch wieder eine Wende vollziehen. Das haben sie bislang schließlich immer gemacht und Inflation, selbst ein Krieg und andere Sorgen sind nicht neu.

ETF-Investoren müssen daher einen kühlen Kopf bewahren. Vergegenwärtige dir, was deine Ziele sind. In der Regel sollte es so etwas wie das Vorsorgen für den Ruhestand sein, der noch Jahre bis Jahrzehnte hin ist. Was sind in diesem Szenario schon vereinzelte Jahre, in denen es schwieriger wird?

Hör nicht auf zu investieren!

ETF-Investoren sollten, nachdem sie den ersten Punkt verinnerlicht haben, im Idealfall auch nicht aufhören zu investieren. Gerade bei Indexfonds gibt es einfache Varianten, um passiv und automatisiert vorzugehen. Ein Sparplan kann es einem zum Beispiel ermöglichen, langfristig vom Cost-Everage-Effekt zu profitieren. Und um es klar zu sagen: Jetzt ist die Phase gekommen, in der man vom gleichen Gesamtmix mehr Anteile zu einem günstigeren Kurs kaufen kann.

Mutige Anleger könnten sogar noch einen Schritt weitergehen, wenn sie die Mittel und genügend Flexibilität sowie gleichsam Resilienz besitzen, und im größeren Stil nachkaufen. Vielleicht per Einmalinvestition oder auch durch das Erhöhen der Sparplanrate. Über viele Jahre hinweg kann das ein Katalysator für den eigenen Vermögensaufbau sein.

ETF-Investoren, schaut nicht jedem Tag, was passiert

Wenn du dich als ETF-Investor definierst, so solltest du die dir gegebenen Vorzüge nutzen. Für mich bedeutet das insbesondere, dass man nicht jeden Tag seinen Ansatz überprüfen muss. Mit Zeit, regelmäßigen Investitionen, Geduld und Konsequenz stehen langfristig die Chancen auf eine positive Rendite nicht schlecht.

Wer jedoch trotz passivem Ansatz konsequent das Depot und die Nachrichtenlage checkt, der dürfte gerade jetzt kribbelig werden. Vieles wird heißer gekocht, als serviert, das ist in jeder volatilen Phase so. Deshalb sollten gerade ETF-Investoren besser auch mal die Füße stillhalten und gegebenenfalls auch einfach mal nichts tun. Weder aktiv im Depot noch was das Checken der Nachrichtenlage angeht.

Der Artikel Crash, Korrektur & Co.: 3 Dinge, die ETF-Investoren nicht tun sollten! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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Autor: Vincent Uhr, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (CMFMrClock)


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