Es steht außer Frage, dass technologielastige Aktien seit Ende des letzten Jahres überproportional stark an der Börse abgestraft wurden. Erkennen kann man das sehr gut an der Entwicklung des US-Index Nasdaq.

Dieser heftige Einbruch ist ohne Zweifel auf die grassierende Inflation und die damit verbundenen steigenden Zinsen zurückzuführen. Höhere Zinsen bedeuten mehr Ausgaben für Investitionen, was sich entsprechend negativ auf dynamisch wachsende Unternehmen auswirkt.

Eine Wachstumsaktie, die besonders brutal unter die Räder gekommen ist, ist die von Upstart (WKN: A2QJL7). Die Upstart-Aktie fiel seit ihrem Allzeithoch um etwas über 95 % (Stand: 05.10.2022) und wird derzeit so günstig gehandelt wie noch nie.

Bietet die Wachstumsaktie Upstart jetzt eine einmalige Kaufchance?

Man sollte nicht pauschal in eine Aktie investieren, nur weil sie so stark im Wert gefallen ist. Allerdings nutzt Upstart künstliche Intelligenz, um den Markt für Kredite zu revolutionieren, und bietet dadurch ein äußerst aussichtsreiches Geschäftsmodell.

Es ist jedoch so, dass der Markt das neuartige Kreditvergabemodell des Unternehmens anzweifelt. Konkret geht es um die Belastbarkeit des Ansatzes in einem Umfeld steigender Zinsen. Das ist etwas, mit dem der Algorithmus von Upstart bisher noch keinen Kontakt hatte. Hinzu kommt, dass sich die Nachfrage nach Krediten aufgrund der wirtschaftlichen Situation momentan verschlechtert.

In Kombination mit einer höheren Ausfallrate von Krediten in der gesamten Branche sehen die kurzfristigen Aussichten für ein Unternehmen, das sich auf Kredite spezialisiert, selbstredend nicht optimal aus.

Nichtsdestotrotz handelt es sich bei Upstart um eine sehr spannende Wachstumsaktie, die gerade auf diesem Kurstief viel Potenzial nach oben bieten könnte.

Wie steht es um die Zukunft von Upstart?

Wie hoch das Potenzial der Wachstumsaktie Upstart in der Zukunft ist, hängt selbstverständlich von der weiteren Entwicklung des Unternehmens ab. Zum einen muss Upstart die aktuelle Dürrephase überstehen und zum anderen nachhaltig unterstreichen, dass der eigene neue Ansatz für Kreditvergaben besser ist als das FICO-Kreditbewertungssystem.

Das Management von Upstart glaubt jedenfalls felsenfest an die Überlegenheit ihres eigenen KI-gestützten Ansatzes. Dieser nutzt bis zu 1.600 Datenpunkte, um die Kreditwürdigkeit einer Person zu bestimmen. Mithilfe dieser Vorgehensweise sollen Kreditanträge schneller und vor allem mit einer niedrigeren Ausfallwahrscheinlichkeit vergeben werden.

Es versteht sich von selbst, dass Banken Gefallen an dieser Idee finden. Zumal die bisher mit der Upstart-Technologie vergebenen Kredite auch ziemlich das halten, was versprochen wurde. Infolgedessen steigt die Anzahl an mit Upstart kooperierenden Banken weiter, obwohl die Kreditnachfrage an sich momentan sinkt.

Darüber hinaus schließt Upstart auch weiterhin Partnerschaften mit Autohändlern ab, um neben Privatkrediten auch immer mehr Autokredite über die eigene Plattform abzuwickeln.

Auch wenn der Kreditmarkt aktuell schwierig ist, könnte die Wachstumsaktie Upstart sehr davon profitieren, sobald sich die Wirtschaft wieder erholt.

Upstart ist eine Wachstumsaktie mit Potenzial

Das FinTech Upstart verfolgt einen neuen Ansatz, um den Kreditmarkt zu revolutionieren. Gegenwärtig steht dieser Markt unter Druck, was sich negativ auf die Aussichten des Unternehmens auswirkt.

Trotzdem bietet Upstart als Wachstumsaktie jede Menge Potenzial, sobald sich unsere Wirtschaft erholt und die Nachfrage nach Krediten wieder anzieht. Für langfristig denkende Investoren mit Risikoaffinität könnte genau jetzt der richtige Zeitpunkt sein, um auf dieses innovative Unternehmen zu setzen.

Der Artikel Diese Wachstumsaktie ist um 95 % gefallen. Bietet sie jetzt eine Chance?! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Upstart. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Upstart Holdings.

Motley Fool Deutschland 2022

Autor: Caio Reimertshofer, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (CMFDegcre)


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