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Kleine aber unscheinbare Verhundertfacher-Aktie

Die Lehren, die ich aus ihr ziehe! 04.03.2024, 07:02 Uhr von Aktienwelt360

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Dillards (A) 597,50 EUR -3,24 % Lang & Schwarz
Amazon 196,25 EUR -0,56 % Lang & Schwarz

Eine kleine, unscheinbare Aktie, die sich verhundertfacht hat, ist Dillard’s (WKN: 861569). Zugegeben, das Unternehmensprofil spricht nicht jeden Anleger an. Schließlich ist das Unternehmen im dynamischen Einzelhandel tätig. Hinzu kommt die Spezialisierung auf Mode und den stationären Handel. Also alles Bereiche, die weniger von den gängigen Trends getrieben werden und eher disruptiv bedroht sind.

Und dennoch konnte die Aktie – je nach optimalen Einstiegszeitpunkt – eine Verhundertfachung für ihre Anleger einspielen. Zuletzt erreichte die Aktie sogar neue Allzeithochs. Dabei sah die Situation des amerikanischen Einzelhändlers mit Hauptsitz in Little Rock, Arkansas, im Jahr 2009 noch ganz anders aus.

Das Unternehmensprofil von Dillard’s

Doch der Reihe nach: Dillard’s ist ein US-amerikanisches Warenhausunternehmen, das 1938 von William T. Dillard gegründet wurde. Das Unternehmen betreibt Kaufhäuser in verschiedenen Staaten der USA.

Das Geschäftsmodell von Dillard’s basiert auf dem Betrieb von Kaufhäusern, die eine breite Produktpalette für Damen, Herren und Kinder anbieten. Das Unternehmen positioniert sich im mittleren bis gehobenen Preissegment und bietet eine Auswahl an Markenkleidung, Schuhen, Accessoires, Kosmetikprodukten, Haushaltswaren und anderen Waren an.

Infolge der weltweiten Finanzkrise, die Ende 2007 begann und sich 2008 weiter verschärfte, mussten viele Einzelhändler, darunter auch Dillard’s, einen Rückgang der Verbraucherausgaben und eine zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit hinnehmen. Diese Entwicklung führte zu rückläufigen Umsatzzahlen des Unternehmens. 

Der Einzelhandelsmarkt war und ist hart umkämpft, und Dillard’s steht im Wettbewerb mit anderen aufstrebenden E-Commerce-Giganten wie Amazon (WKN: 906866). Der zunehmende Wettbewerbsdruck belastet das Unternehmen. Marktanteile gingen ebenso verloren wie das Vertrauen der Investoren.

Schließlich konnte die Aktie Ende 2008, Anfang 2009 für rund 3 US-Dollar erworben werden. Die Quartalsdividende lag damals bei ca. 3 US-Cent und wurde nicht gekürzt. Heute ist die Aktie nicht unter 400 US-Dollar zu haben. Zuletzt wurden Dividenden von über 20 US-Cents gezahlt. Zusätzlich gab es Sonderdividenden. Dabei ist in den letzten zehn Jahren kaum Umsatzwachstum zu verzeichnen. 

Eine ähnliche Situation war während der Corona-Krise im Jahr 2020 zu beobachten, als der Umsatz vorübergehend stark beeinträchtigt wurde. Der Aktienkurs fiel auf ein Niveau von rund 20 US-Dollar. Nach der Wiedereröffnung kam es jedoch zu einer explosionsartigen Entwicklung, die vor allem auf ein effizientes Lagermanagement zurückzuführen war.

Das Geheimnis vieler Tenbagger-Aktien

Das Geheimnis liegt hier in den massiven Aktienrückkäufen, gepaart mit einem cashflowstarken und robusten Geschäft zu günstigen Börsenkursen, die auf eine temporäre Boomsituation treffen.

So sank die Zahl der ausstehenden Aktien von 67 Millionen im Jahr 2011 auf unter 17 Millionen im Jahr 2023. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis sind die starken und stabilen Cashflows. Sie liegen im Geschäftsmodell selbst begründet. Schließlich verfügt es über einen tiefen Burggraben. 

So ist Dillard’s eines der ältesten Kaufhausunternehmen in den USA. Die lange Geschichte und Tradition wird von einigen Kunden geschätzt. Sie vermittelt ihnen ein Gefühl von Vertrauen und Beständigkeit. Darüber hinaus legt Dillard’s großen Wert auf Kundenservice und bemüht sich, ein angenehmes Einkaufserlebnis zu schaffen. Dies zeigt sich in verschiedenen Aspekten wie freundliches Personal, saubere und gut organisierte Geschäfte, großzügige Rückgabebedingungen und zusätzliche Dienstleistungen wie Personal Shopping oder Änderungsschneiderei.

Außerdem ist man in seiner Nische geblieben. Man versuchte also nicht in einem rückläufigen Markt durch aggressives und riskantes Wachstum größer zu werden. Die operativen Renditen blieben – von Schwankungen abgesehen – solide. Dafür investierte man die Cashflows in den Rückkauf eigener Aktien mit dem Ergebnis, dass der Gewinn pro Aktie über die Jahre gestiegen ist. Das mangelnde Wachstum wurde so kompensiert.

Zuletzt profitierte Dillard’s auch von seiner Positionierung als Kaufhausunternehmen für mittlere bis gehobene Einkommensschichten sowie von der Wiedereröffnung nach der Schließung durch die Corona-Lockdowns. Dies führte zu einem enormen Umsatz- und Ergebnissprung. Insgesamt traf das durch Aktienrückkäufe getriebene EPS-Wachstum zusätzlich auf ein erhöhtes Geschäftsvolumen. Das Ergebnis: ein explodierender Aktienkurs.

Analysten gehen allerdings davon aus, dass das hohe EPS von 50,81 US-Dollar im Jahr 2022 und 41,88 US-Dollar im Jahr 2021 nicht nachhaltig sind. Darauf deuten auch die jüngsten Quartalszahlen vom 28. Oktober 2023 hin, die einen Umsatzrückgang von 6 % ausweisen.

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Aktienwelt360 2024

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